Die Gesangs-Show unterlag im Kampf um den Primetime-Sieg
Zwar konnte sich das Bohlen-Casting am Mittwoch gegen «Aktenzeichen» mit 10,3 Prozent in der wichtigen Zielgruppe gerade noch zweistellig halten, jedoch sagt es viel aus, dass dies bereits fast schon als Erfolg gewertet werden könnte. Schließlich stellt die Casting-Phase von «Deutschland sucht den Superstar» in der Regel den stärksten Abschnitt einer Staffel dar und es stellt sich die Frage, in welche Gefilde es für den Dauerbrenner demnächst im Recall noch runter gehen wird.
Durchsetzten konnte sich RTL zumindest im Duell gegen ProSieben, wo ein schnödes Best-Of von Joko & Klaas «Duell um die Welt» vorhersehbarer Weise aber keinen richtigen Kampf lieferte, vielmehr warf die rote Sieben damit die Flinte wieder einmal im Voraus ins Korn. Sodann war mit dem aufgeblähten Aufguß auch bloß schlechte 6,4 Prozent (0,24 Millionen) der Menschen bis 49 zu holen. Noch viel schlechter sah es beim älteren Publikum aus, wo lediglich 0,33 Millionen zu unterirdischen 1,7 Prozent führten. Selbst wenn diese Programmierungsmaßnahme vor dem Hintergrund zweier Live-Shows in den letzten 14 Tagen nachvollziehbar erscheint, weil eine neue (Live-)Show an jedem Samstag auch nichts Besonderes mehr wäre, lässt sich Senderchef Hiller insgesamt doch zu mehr Innovation und Experimentierfreude am Samstag raten – Gleiches gilt natürlich für seine Kollegin Leschek in Köln.