 
Martin Rütter ist inzwischen ziemlich bequemlich geworden – und gefährdet damit den Erfolg seines einstigen Quotenhits, meint Mario Thunert.
 Es war im Jahr 2019 – dem letzten vor der Coronapandemie – als Martin Rütter mit seinem damaligen Hit-Format «Der Hundeprofi» das erstaunliche Kunststück fertigbrachte, noch nach elf Jahren auf Sendung neue Rekordquoten aufzustellen. Auf bis zu 13,5 Prozent in der Zielgruppe steigerte sich die Coaching-Dokusoap im Verlauf ihrer 13. Staffel – eine beeindruckende Leistung und ein bärenstarkes Resultat für den kleinen Sender VOX. Bereits zuvor waren im besagten Durchlauf Werte von weit überdurchschnittlichen 10,9 und 11,5 Prozent drin.
Es war im Jahr 2019 – dem letzten vor der Coronapandemie – als Martin Rütter mit seinem damaligen Hit-Format «Der Hundeprofi» das erstaunliche Kunststück fertigbrachte, noch nach elf Jahren auf Sendung neue Rekordquoten aufzustellen. Auf bis zu 13,5 Prozent in der Zielgruppe steigerte sich die Coaching-Dokusoap im Verlauf ihrer 13. Staffel – eine beeindruckende Leistung und ein bärenstarkes Resultat für den kleinen Sender VOX. Bereits zuvor waren im besagten Durchlauf Werte von weit überdurchschnittlichen 10,9 und 11,5 Prozent drin.  «Der Hundeprofi - Rütters Team» war geboren und raubte dem Urformat seine idealisierte Bindefigur – den brillianten Lehrmeister und Analytiker, der sämtlichen Hundehaltern den Schweiß auf die Stirn trieb, weil er sie mit rhetorischer Treffsicherheit entlarvte und mit ausdauernder Beharrlichkeit dazu drang, an sich selbst zu arbeiten, anstatt die Fehler (ausschließlich) bei den Vierbeinern zu suchen (siehe Podcast) . Damit wurde er zu einem strengen aber auch empathischen Prüfer, der der Grundprämisse ihre unabdingbare Fallhöhe verlieh. Doch Rütter war/ist mehr: Nicht nur ein außergewöhnlicher Experte auf seinem Gebiet, der dieses Experten-Dasein auch wirkungsvoll nach außen transportieren konnte, sondern auch ein aufkeimendes Kamera-Talent, das seine anfängliche Reserviertheit schnell ablegte und zu einem raumgreifenden Präsentator seiner Sendung wurde.
«Der Hundeprofi - Rütters Team» war geboren und raubte dem Urformat seine idealisierte Bindefigur – den brillianten Lehrmeister und Analytiker, der sämtlichen Hundehaltern den Schweiß auf die Stirn trieb, weil er sie mit rhetorischer Treffsicherheit entlarvte und mit ausdauernder Beharrlichkeit dazu drang, an sich selbst zu arbeiten, anstatt die Fehler (ausschließlich) bei den Vierbeinern zu suchen (siehe Podcast) . Damit wurde er zu einem strengen aber auch empathischen Prüfer, der der Grundprämisse ihre unabdingbare Fallhöhe verlieh. Doch Rütter war/ist mehr: Nicht nur ein außergewöhnlicher Experte auf seinem Gebiet, der dieses Experten-Dasein auch wirkungsvoll nach außen transportieren konnte, sondern auch ein aufkeimendes Kamera-Talent, das seine anfängliche Reserviertheit schnell ablegte und zu einem raumgreifenden Präsentator seiner Sendung wurde.  Gespeist hat sich der charakteristische Flow vom «Hundeprofi» aber nicht nur aus der speziellen Art des Tierpsychologen, mit der er den Alltag der Teilnehmenden anhob, sondern auch durch die langen kammerspielartigen Sequenzen im Hundetraining, die oft mit wenigen Schnitten und Zeitsprüngen auskamen (wenn dann kleine dezente) und damit Intensität und situatives Aufgehen im Moment ermöglichten. Erinnert sei beispielsweise an den Fall der Bulldoggen-Dame Fine (S7E5), bei dem Martin sich fast schon kontemplativ über mehrere Sendeminuten der scheuen Hündin mit Leckerlis annähert, um ihr Verhalten zu analysieren.
Gespeist hat sich der charakteristische Flow vom «Hundeprofi» aber nicht nur aus der speziellen Art des Tierpsychologen, mit der er den Alltag der Teilnehmenden anhob, sondern auch durch die langen kammerspielartigen Sequenzen im Hundetraining, die oft mit wenigen Schnitten und Zeitsprüngen auskamen (wenn dann kleine dezente) und damit Intensität und situatives Aufgehen im Moment ermöglichten. Erinnert sei beispielsweise an den Fall der Bulldoggen-Dame Fine (S7E5), bei dem Martin sich fast schon kontemplativ über mehrere Sendeminuten der scheuen Hündin mit Leckerlis annähert, um ihr Verhalten zu analysieren.  Schlimmer macht die Sache noch, dass skizzierte Machart mit eingeschobenem Kommentar vor animiertem Blue-Box-Hintergrund im Rütter-Kosmos mittlerweile derart inflationär eingesetzt wird, dass der Tier-Coach mehr oder weniger regelmäßig in sage und schreibe 7(!!) Formaten so auftaucht. Das führt dazu, dass die Sendung «Der Hundeprofi» nicht mehr das Leuchtturmprogramm von früher  ist, sondern zu einem Faden in einem schier riesigen grauen Wollknäuel verkommt. Es stellt sich schon die Frage, wie viele Formate nach diesem Gusto RTL, Mina TV und Co. noch aus der Reproduktionsmaschine pressen wollen, ehe sie einsehen, dass diese Struktur den Zuschauenden auf Dauer nur ermüden kann.
Schlimmer macht die Sache noch, dass skizzierte Machart mit eingeschobenem Kommentar vor animiertem Blue-Box-Hintergrund im Rütter-Kosmos mittlerweile derart inflationär eingesetzt wird, dass der Tier-Coach mehr oder weniger regelmäßig in sage und schreibe 7(!!) Formaten so auftaucht. Das führt dazu, dass die Sendung «Der Hundeprofi» nicht mehr das Leuchtturmprogramm von früher  ist, sondern zu einem Faden in einem schier riesigen grauen Wollknäuel verkommt. Es stellt sich schon die Frage, wie viele Formate nach diesem Gusto RTL, Mina TV und Co. noch aus der Reproduktionsmaschine pressen wollen, ehe sie einsehen, dass diese Struktur den Zuschauenden auf Dauer nur ermüden kann.  Zum anderen kann diese Entscheidung zur Rückbesinnung auf klare Konzentrationsfiguren genutzt werden, die die Zuschauenden eigenständig an die Hand nehmen. Eine von zwei Figuren sollte selbstredend wieder Martin persönlich sein, dem dies wie wenigen gelingt. Auch wenn seine Trainer/Trainerinnen ebenfalls echte Genies auf ihrem Gebiet und größtenteils total sympathisch sind, so reichen einige von ihnen nicht an die Ausstrahlung und Präsenz von Martin heran – so ehrlich muss man schon sein. Ellen und Melle hingegen stechen hier heraus - sie sind echte Entdeckungen der «Hundeprofi»-Umstellung. Die souveräne Ellen Marques hat sich hierbei mit ihrer fachlich eloquenten und zugleich spontan lockeren Art noch ein Stück mehr empfohlen. Sie sollte die Reihe z.B. unter dem Titel «Die Hundeprofis: Martin und Ellen» zukünftig in paritätischer Aufteilung mit Martin als gleichberechtigte Partnerin anführen, wodurch sie mehr Raum bekommt. In dieser Duo-Konstellation, in der dann jeder für sich coacht, könnten sich die beiden dann entweder mit jeweils einem Fall pro Folge abwechseln oder eine ganze Ausgabe im wöchentlichen Wechsel bespielen.
Zum anderen kann diese Entscheidung zur Rückbesinnung auf klare Konzentrationsfiguren genutzt werden, die die Zuschauenden eigenständig an die Hand nehmen. Eine von zwei Figuren sollte selbstredend wieder Martin persönlich sein, dem dies wie wenigen gelingt. Auch wenn seine Trainer/Trainerinnen ebenfalls echte Genies auf ihrem Gebiet und größtenteils total sympathisch sind, so reichen einige von ihnen nicht an die Ausstrahlung und Präsenz von Martin heran – so ehrlich muss man schon sein. Ellen und Melle hingegen stechen hier heraus - sie sind echte Entdeckungen der «Hundeprofi»-Umstellung. Die souveräne Ellen Marques hat sich hierbei mit ihrer fachlich eloquenten und zugleich spontan lockeren Art noch ein Stück mehr empfohlen. Sie sollte die Reihe z.B. unter dem Titel «Die Hundeprofis: Martin und Ellen» zukünftig in paritätischer Aufteilung mit Martin als gleichberechtigte Partnerin anführen, wodurch sie mehr Raum bekommt. In dieser Duo-Konstellation, in der dann jeder für sich coacht, könnten sich die beiden dann entweder mit jeweils einem Fall pro Folge abwechseln oder eine ganze Ausgabe im wöchentlichen Wechsel bespielen.