In der zweiten Staffel wechselt die Szenerie zwischen Meikes Agentur und einer Psychiatrie. Der Zuschauer soll sich fragen, wer überhaupt die wirklich Kranken sind.
Vor knapp zwei Jahren tanzte Helena Sternberg (Mala Ende) vor der Haustür ihrer wohlhabenden Kindheitsfreundin Maike (Salka Weber), als deren Partner Jason (Madieu Ulbrich) die Tür öffnete, während drinnen eine Party gefeiert wurde. Es war das erste Aufeinandertreffen der Beiden. Maike meinte schlicht, Helene sei anders. Allerdings nicht etwa im positiven Sinne, sondern eine verträumte Künstlerin, die Studium schmiss und Kindergärtnerin wurde. Eigentlich sollte Helena mit ihren Schützlingen ins Schwimmbad, aber die Gruppe hatte den falschen Bus genommen. Die Kindergarten-Chefin konnte nicht angerufen werden, weil Ephraim das Smartphone besaß. Sie wies darauf hin, dass solche Geräte nichts für Kinder seien, aber schließlich sollte einer den Giftnotruf anwählen müssen. Annetta wollte wissen, ob die Tollkirschen wirklich giftig seien. Da saß Helena also mit ihrer Gruppe in einem Waldgebiet, in dem eine Bombe hochging und erklärte, dass es sich dabei doch nur um eine Miene handelte. Willkommen in der Welt der Helena, «Oh Hell»!
Für Helena erfüllt sich der größte Traum aller Zeiten als Maike sie anruft und sie für ein Projekt in der Agentur benötigt. Die erfolgreiche Influencer und Agentur-Chefin (Name des Unternehmens: Vaginality) braucht ihre Freundin, um einen Geschäftspartner mit einer spannenden Idee für ein Projekt zu überzeugen. Helene macht wieder das, was sie am besten kann: sich nicht vorbereiten und stattdessen im Moment der Aufmerksamkeit pausenlos einen ahnungslosen Unsinn zusammen zu stammeln. Alle Mitarbeiter der Kanzlei sind entsetzt, nur der Geschäftspartner Aaric Skargan ist begeistert.
Unterdessen setzt die Rahmenhandlung an: Helene muss in einer geschlossenen Psychiatrie eine sechswöchige Therapie absolvieren, damit ihre angeordnete Haftstrafe für den Waldbrand ausgesetzt wird. Dort trifft sie erst einmal auf zahlreiche andere Patienten in einem Gemeinschaftsraum, in dem Helena wie eine Wahrsagerin die Probleme der anderen aufsagt. Schließlich teilt sie den anderen Gruppenteilnehmern mit, sie sei gar nicht zu einer Behandlung hier, sondern leite eine Undercover-Einsatz des Gesundheitsamtes. Das kann was werden!
Die Geschichte springt immer zwischen der Agentur und der Psychiatrie hin und her – bis schließlich Autor Johannes Bosse eine unnötige Geschichte einfügt. Diese zeigt, wie die junge Helene von zu Hause abhaute, ihre Eltern gegeneinander ausspielte und mit Hilfe einer Familie nach Südfrankreich reiste. Doch dort wird das junge Mädchen nicht etwa geschnappt, sondern reiste mit einem Motorradfahrer zurück nach Deutschland.