«Reacher» debütierte im vergangenen Jahr mit einer hervorragenden ersten Staffel und konnte im Actiongenre Akzente setzen, wie keine Serie lange zuvor. Kann sich Staffel zwei sogar noch steigern?
Es ist nicht verwunderlich, dass Buchautor Lee Child, der mittlerweile seit über 25 Jahren über den ehemaligen Militärpolizisten Jack Reacher schreibt, überglücklich mit dem Casting Alan Ritchsons und auch insgesamt der Umsetzung der Serie zu sein scheint. Ritchson, der vor den Dreharbeiten zu Staffel zwei offensichtlich im Fitnessstudio sogar noch ein paar Kilos mehr auf die Hantelbank aufgelegt hat, zeigt wie ein perfektes Casting einer Romanfigur auszusehen hat. Mit der Physis und Coolness von Actionhelden aus längst vergangen Tagen, geht es in Staffel zwei noch mehr Bösewichten an den Kragen, die mit einer absoluten Kompromisslosigkeit ihr Zeitliches segnen.
Die zweite Staffel schafft es damit ebenso wie der erste ohne pacing-Probleme durch die acht Folgen zu führen, bei denen zu keiner Zeit Langeweile aufkommt. Die außergewöhnliche Chemie zwischen den drei Protagonisten der ersten Staffel Reacher, Finlay und Roscoe können die neuen (alten) Teammitglieder Reachers zwar nicht ebenbürtig einfangen, doch dafür gelingt es dem altbekannten Team recht gut sich gegenseitig aufzuziehen und so immer wieder etwas Humor in die actiongeladene Erzählung einzustreuen.
Insgesamt hat «Reacher» in fast allen Belangen nochmals zugelegt. Mit einem Protagonisten der mittlerweile Schwarzenegger zu besten Zeiten Konkurrenz macht, einem sichtbar höheren Budget und einer großangelegten Rache- und Verschwörungsgeschichte kratzt «Reacher» im Actiongenre mit Staffel zwei an der Perfektion. Kein Actionfan kommt an dieser Serie vorbei.