 
Für den Roman «Alles Licht, das wir nicht sehen» gewann Anthony Doerr 2015 den renommierten Pulitzer-Preis, doch wie so häufig kann die Verfilmung nicht ansatzweise den Zauber des Buches einfangen.
 Roman und Serie erzählen von der schicksalhaften Verbindung zweier sich völlig fremder Menschen, eines blinden französischen Mädchens und eines deutschen Jungen, deren Wege sich letztlich in der kleinen nordfranzösischen Stadt Saint-Malo im Jahr 1944 kreuzen. Geschickt werden in der literarischen Vorlage Themen wie Natur und Wissenschaft miteinander verwebt und die daraus entstehende Magie, die direkt vor unseren Augen stattfindet, aber nur von viel zu wenigen Menschen wargenommen wird, beschrieben. Genau diese Finesse ist es allerdings die der Verfilmung weitestgehend abhandengekommen ist. Stattdessen wird sich viel zu sehr auf althergebrachte Hollywoodmotive konzentriert, ohne den wahren Kern der Geschichte zu vermitteln.
Roman und Serie erzählen von der schicksalhaften Verbindung zweier sich völlig fremder Menschen, eines blinden französischen Mädchens und eines deutschen Jungen, deren Wege sich letztlich in der kleinen nordfranzösischen Stadt Saint-Malo im Jahr 1944 kreuzen. Geschickt werden in der literarischen Vorlage Themen wie Natur und Wissenschaft miteinander verwebt und die daraus entstehende Magie, die direkt vor unseren Augen stattfindet, aber nur von viel zu wenigen Menschen wargenommen wird, beschrieben. Genau diese Finesse ist es allerdings die der Verfilmung weitestgehend abhandengekommen ist. Stattdessen wird sich viel zu sehr auf althergebrachte Hollywoodmotive konzentriert, ohne den wahren Kern der Geschichte zu vermitteln.  Weshalb ein mehrfach für den Oscar nominierter Mark Ruffalo und zehnfach für den Emmy nominierter Hugh Laurie in kleinen, beschnittenen Nebenrollen auftauchen, denen es durch fehlende Charakterzeichnung unnötig schwer gemacht wird, ihre schauspielerische Klasse zu zeigen, erscheint zudem äußerst fraglich. Ein Vorwurf kann den Schauspielern zumindest nicht gemacht werden, diese holen aus dem schwachen Skript noch das bestmögliche heraus. Lars Eidinger als durchgeknallter Nazi par excellence spielt groß auf und in Bezug auf die Newcommerin Aria Mia Loberti kann auch der Castingabteilung ein großes Lob zugesprochen werden, denn dieser scheint die Rolle praktisch auf den Leib geschrieben worden zu sein.
Weshalb ein mehrfach für den Oscar nominierter Mark Ruffalo und zehnfach für den Emmy nominierter Hugh Laurie in kleinen, beschnittenen Nebenrollen auftauchen, denen es durch fehlende Charakterzeichnung unnötig schwer gemacht wird, ihre schauspielerische Klasse zu zeigen, erscheint zudem äußerst fraglich. Ein Vorwurf kann den Schauspielern zumindest nicht gemacht werden, diese holen aus dem schwachen Skript noch das bestmögliche heraus. Lars Eidinger als durchgeknallter Nazi par excellence spielt groß auf und in Bezug auf die Newcommerin Aria Mia Loberti kann auch der Castingabteilung ein großes Lob zugesprochen werden, denn dieser scheint die Rolle praktisch auf den Leib geschrieben worden zu sein. «Alles Licht, das wir nicht sehen» wirkt letztlich wie Obst aus Kunststoff. Von weitem, mit einem oberflächlichen Blick betrachtet, mag dies in der Obstschale liegend recht schick aussehen. Man kann sogar näherkommen und das Obst in die Hand nehmen, doch hereinbeißen und die aromatische Essenz im Mund die Geschmacksknospen aktivieren lassen, bleibt verwehrt. Mit etwas mehr Substanz und Verständnis für die Buchvorlage hätte diese Serie das Potential gehabt, lange nachzuwirken. Stattdessen reiht sie sich ins Große Mittelmaß des schnellen Schauens und Vergessens im prall gefüllten Netflix Katalog ein.
«Alles Licht, das wir nicht sehen» wirkt letztlich wie Obst aus Kunststoff. Von weitem, mit einem oberflächlichen Blick betrachtet, mag dies in der Obstschale liegend recht schick aussehen. Man kann sogar näherkommen und das Obst in die Hand nehmen, doch hereinbeißen und die aromatische Essenz im Mund die Geschmacksknospen aktivieren lassen, bleibt verwehrt. Mit etwas mehr Substanz und Verständnis für die Buchvorlage hätte diese Serie das Potential gehabt, lange nachzuwirken. Stattdessen reiht sie sich ins Große Mittelmaß des schnellen Schauens und Vergessens im prall gefüllten Netflix Katalog ein.