Montags blickt Quotenmeter auf aktuelle Quoten-Highlights und Marktanteil-Flops und ordnet diese ein. In dieser Woche geht es um die Programm-Strategie von sixx und die Frage: Führen Wiederholungen zum Erfolg?
ProSieben hat am vergangenen Donnerstag ein neues Reality-Format an den Start gebracht, das durch eine Kooperation mit FOX Alternative Entertainment (FAE) entstanden ist. Das US-Network verspricht sich durch die Ausstrahlung in Deutschland sicherlich einige Erkenntnisse, an welchen Stellschrauben es noch zu drehen gilt. Bereits nach der ersten Folge dürfte allerdings die Frage im Raum stehen, ob sich FOX überhaupt noch an das Format herantraut, schließlich stieß «Der Heiratsmarkt» nur auf wenig Interesse beim Publikum. Nur rund 400.000 Menschen verfolgten die Premiere der von Annemarie Carpendale moderierten Sendung. Mit Marktanteilen von 1,9 Prozent beim Gesamtpublikum und 4,2 Prozent in der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lief es unterirdisch.
Über die Sinnhaftigkeit mancher Programmierungen lässt sich aber bekanntlich streiten. Es ist durchaus bemerkenswert, dass sixx im Frühjahr «Germany’s Next Topmodel» einen Tag nach der ProSieben-Ausstrahlung wiederholte, obwohl die rote Sieben ihrerseits die Sendung stets wenige Minuten nach der Erstübertragung ein zweites Mal über den Sender jagt. Die Ergebnisse geben Koch jedoch recht. Die Zielgruppen-Marktanteile der Wiederholungen bewegten sich zwar nur im niedrigen einstelligen Bereich, aber zumeist klar oberhalb des sixx-Senderschnitts.
Im vergangenen September griff Frauensender sixx auch auf das Programm des eher männlichen Schwestersenders Kabel Eins zurück. Die vier Folgen der dritten «Ab ins Kloster!»-Staffel, die bei Kabel Eins auf zwei Jahre verteilt wurde, durften bei sixx immer montags ran. Das Ergebnis hätte kaum wechselhafter ausfallen können. Folge eins sicherte sich 0,16 Millionen Zuschauer und 1,7 Prozent, eine Woche später sank die Reichweite auf 0,09 Millionen und die Quote auf 0,5 Prozent. Während sich die Sehbeteiligung daraufhin bei 0,14 Millionen einpendelte, schwankten die Quoten zwischen 1,1 und 0,6 Prozent. So ähnlich erging es auch «Beauty & The Nerd» vor wenigen Wochen. Das Reality-Format lief nicht um 20:15 Uhr, sondern immer am sehr späten Samstagabend. Nach einem verheißungsvollen Start mit 1,2 und 2,0 Prozent sank das Ergebnis ab dem 15. Juli auf weniger als ein Prozent. Die ersten beiden Ausgaben liefen allerdings auch erst nach Mitternacht, die übrigen um 23:00 Uhr.