Kritik sei Dank: MTV-Serie «Popetown» überzeugt

Der Wirbel um die Zeichentrickserie «Popetown» hat sich offenbar ausgezahlt: Trotz starker Kritik, die bis hin zur Forderung nach einer Einstellung des Musikkanals MTV gingen, flimmerte die erste - und vorerst einzige - Folge am Mittwoch über die Bildschirme.




Die Einschaltquoten können sich durchaus sehen lassen: Im Durchschnitt sahen immerhin 0,38 Millionen Menschen die umstrittene Zeichentrickserie, in der ein infantiler Papst im Mittelpunkt steht. Damit erzielte die Satire ab 21:55 Uhr einen Marktanteil von 1,4 Prozent beim Gesamtpublikum. Besonders beim jungen Publikum war die 25-minütige Folge gefragt: Mit 290.000 Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren betrug der Marktanteil hier ordentliche 2,4 Prozent. Zum Vergleich: Dieser Wert war rund drei Mal so hoch wie der derzeitige Durchschnitts-Marktanteil von MTV. Ob diese Zahlen auch ohne die von Seiten der katholischen Kirche geäußerte Kritik erreicht worden wären, ist mehr als fraglich.

Zufrieden kann man auch mit den Reichweiten der Diskussionsrunde sein, die man passend zu «Popetown» ins Programm nahm. Ab 21:30 Uhr entschieden sich immerhin im Schnitt 210.000 Zuschauer für die Sendung «News Mag Special: Popetown», in der über die Papst-Satire gesprochen wurde. Der Marktanteil lag hier bei 0,9 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte über dem derzeigen Sender-Schnitt. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen wollten 0,15 Millionen junge Menschen die Sendung sehen, was 1,4 Prozent Marktanteil zur Folge hatte.
04.05.2006 14:09 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Quotenmeter.de Kurz-URL: qmde.de/14363