Filme des Grauens: «Blacula»

Ein Horrorfilm aus den 70er Jahren verbindet Dracula mit afrikanischen Wurzeln.

«Blacula» ist ein Horrorfilm aus dem Jahr 1972, der von William Crain inszeniert wurde. Der Film spielt in Los Angeles und erzählt die Geschichte von Mamuwalde, einem afrikanischen Prinzen, der vom Grafen Dracula verflucht wurde und als Vampir namens Blacula aufersteht.

Der Produzent des Films war Samuel Z. Arkoff, der für seine Arbeit an zahlreichen B-Movie-Horrorfilmen bekannt ist. Arkoff hatte die Vision, einen einzigartigen Horrorfilm zu schaffen, der sowohl die Fans des klassischen Vampirgenres anspricht als auch ein afroamerikanisches Publikum anspricht. Das Drehbuch von «Blacula» wurde von Joan Torres und Raymond Koenig geschrieben. Die Autoren wollten eine originelle Wendung in das Vampirgenre bringen, indem sie die Hauptfigur zu einem afrikanischen Prinzen machten, der in die moderne Welt des 20. Jahrhunderts katapultiert wird. Das Drehbuch thematisiert auch soziale und politische Themen wie Rassismus und Identität.

William Crain führte Regie bei «Blacula». Als Regisseur war er bestrebt, eine düstere und atmosphärische Stimmung zu schaffen, die dem Horror-Genre gerecht wird. Crain nutzte geschickt Kameraarbeit und Beleuchtung, um eine gruselige Atmosphäre zu erzeugen und die Spannung aufrechtzuerhalten. «Blacula» erhielt nur gemischte Kritiken. Einige Kritiker lobten den Film für seine einzigartige Konzeption, die Afroamerikaner in den Mittelpunkt des Vampirgenres rückt. Die Schauspielerische Leistung von William Marshall in der Rolle des Blacula wurde als herausragend gelobt. Andere bemängelten jedoch die teils holprige Inszenierung und das begrenzte Budget des Films.

Trotz gemischter Kritiken war «Blacula» ein finanzieller Erfolg an den Kinokassen und entwickelte sich zu einem Kultklassiker des Blaxploitation-Horrorfilms. Der Film führte zu einer Fortsetzung mit dem Titel «Scream Blacula Scream» im Jahr 1973. Nach «Blacula» waren die Macher an verschiedenen anderen Projekten beteiligt. Samuel Z. Arkoff produzierte weiterhin Filme in verschiedenen Genres und wurde zu einer wichtigen Figur in der B-Movie-Filmindustrie. William Crain arbeitete als Regisseur an weiteren Film- und Fernsehprojekten.

Insgesamt bleibt «Blacula» ein einzigartiger Horrorfilm, der das Vampirgenre mit afroamerikanischen Themen und Charakteren bereichert. Der Film kombiniert Horror-Elemente mit sozialer Kritik und bietet eine fesselnde und unkonventionelle Geschichte, die bis heute viele Fans anspricht.
08.07.2023 12:34 Uhr  •  Sebastian Schmitt Kurz-URL: qmde.de/143288