Eine mexikanische Produktion soll das Portfolio von Paramount+ erweitern. Der Film von Manolo Cardona ist spannend.
Eine Insel, viel Wasser und ein geheimnisvolles Haus. Dort stranden gleich sieben Personen, die sich größtenteils nicht kennen. Ein Ex-Cop (Manolo Cardona, «Wer hat Sara ermordet?») befreit sich als erstes, danach bindet er die übrigen Personen los. Eine junge Frau (Lupe, Carla Adell, «Reise zum Mittelpunkt der Erde»), man kennt ihren Namen noch nicht, fragt nach ihrer Mutter (Martia, Maribel Verdu, «20 Years»)), die mit ihrem Vater (Esteban, Juan Carlos Remolina, «Wer hat Sara ermordert?») ebenfalls in einem getäfelten Raum gefangen ist. Dort stoßen sie auch auf einen Arzt (Armando, Dagoberto Gama, «Harina») und eine Frau (Teresa, Adriana Paz, «Chupa»), die scheinbar gerade auf Drogenentzug ist. Im Sessel sitzt ein alter Mann (Fernando Cecerril, «Fünffache Rache»), der seine besten Jahre hinter sich hat.
Die übrigen sechs Mitspieler werden in einen zweiten Raum gelockt, indem sie ein Rätsel lösen müssen. Es kommen pikante Themen auf den Tisch, beispielsweise eine Legende aus Mexiko, die zahlreiche Straftäter in Selbstjustiz überführte. Auch andere Geheimnisse kommen ans Licht, bei denen man sich fragt, woher der verantwortliche Entführer das alles wissen konnte. Schon recht schnell kann man sich fragen, ob alle Beteiligten die Wahrheit sprechen.
Auch das Leben der anderen Akteure offenbart so einiges: So war der alte Mann eine Person, die gerne über Frauen hergefallen ist. Teresa hat scheinbar schon des Öfteren viel zu harte Drogen genommen und eine Person dabei scheinbar verletzt. Der Super-Doc Armando konnte zahlreichen Patienten nicht immer helfen und der Polizist hat auch nicht alle Fälle lösen können.
Man könnte meinen, dass sich das Genre von einem Thriller nun zu einem Action-Streifen ändert, denn schließlich geht es nicht mehr um das Lösen des Rätsels, sondern um Schnelligkeit und Action. Eine Person schafft es schlussendlich auch nicht in die Freiheit, sondern wird von ihrem eigenen Problem aufgefressen. Gerade im ersten Part muss man «Einer muss sterben» attestieren, dass dieser durchaus spannend war. Man muss aber auch hinterfragen, was bei der Produktion schiefgelaufen ist, dass man zwei Genres nacheinander abhakt.