Ken Duken: ‚Es ist auf jeden Fall Kopfkino‘

Mit «Wenn der Mordmann kommt» ist der Schauspieler ab diesen Montag zu hören. Wir sprachen mit ihm über seine Auslandsdrehs und Arbeit vor dem Mikrofon.

Hallo Herr Duken. Das Audio-Angebot von Amazon, Audible, hat mit Ihnen ein neues Hörspiel veröffentlicht: «Wenn der Mordmann kommt». Wovon handelt das Stück?
Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen einem Barmann und einem ungewollten Gast, der von abstrusen Mordgeschichten erzählt. Ziemlich bald verschwimmen Wahrhaftigkeit und Beweggründe. Auch ist immer weniger klar ob der Erzähler nicht mehr mit den Mordfällen, in denen er ermittelt, verwickelt ist als seine Erzählungen vermitteln.

Wie verkörpern den Barkeeper Hendrik, wie haben Sie sich in die Rolle eingearbeitet?
Eigentlich ziemlich genau wo auf einen Film. Physische Vorbereitung und Optik konnte ich diesmal etwas vernachlässigen.

Sind Hörspiele das Kino für den Kopf?
Ich mag sie seit meiner Kindheit. Danach habe ich es etwas aus den Augen, besser gesagt aus den Ohren gelassen. Durch meinen Sohn habe ich sie dann wieder schätzen gelernt. Jetzt durch die schöne Erfahrung bei meinem ersten Hörspiel, kann ich mir auf jeden Fall vorstellen es bald wieder zu wiederholen. Es ist auf jeden Fall Kopfkino, sowohl in der Entstehung als auch beim Konsum.

Sind Sie ebenfalls Konsument und wann hören Sie Hörspiele oder längere Podcasts?
Immer mehr. Meist höre ich sie auf Reisen. Und im Moment noch mehr Podcasts als Hörspiele, aber das kann sich jetzt ändern.

Einer Ihrer größeren „kleineren“ Rollen war Felix Wagner für «Add a Friend». Blicken Sie gerne auf diese Zeit zurück?
«Add a Friend» war ein sehr spannendes Experiment, dass ich sehr gerne gemacht habe. Dennoch eine komplette Staffel in 20 Tagen zu drehen war auf jeden Fall anspruchsvoll.

Sie haben bei diesem Projekt mitgewirkt und ein paar Jahre später wurde durch Corona das Skypen und Zoomen zur Realität. Wirkte das auf Sie surreal?
Ehrlich gesagt habe ich gar nicht darüber nachgedacht.

Mit «Tempel» und «Parfum» wirkten Sie in zwei großen Produktionen mit. Suchen Sie sich Ihre Rollen gezielt aus?
Ich suche immer die Herausforderungen in den Rollen. Format und Größe eines Projektes spielt dabei nicht wirklich eine Rolle.

Sie drehten die internationale Serie «Die purpurnen Flüsse», machten bei der STARZ-Serie «Counterpart» mit und gehörten zur Netflix-Serie «Fate: The Winx Saga». Wie kamen die internationalen Produzenten auf Sie zu?
Ich drehe seit ungefähr 2000 fast mehr im Ausland als in Deutschland. Das hat sich durch Castings und Erfolgen von Projekten, die ich gedreht habe irgendwie so ergeben. Mittlerweile habe ich sowohl in England als auch Frankreich Agenturen, die mich vertreten.

Sie sind seit über 25 Jahren als Schauspieler tätig. Feiern Sie dieses Jubiläum?
Im April seit 26 Jahren. An meinem 18 Geburtstag habe ich mein erstes Casting gehabt und die Rolle am selben Tag bekommen. Deswegen feiere ich das Jubiläum einfach immer gleich mit, wenn ich Geburtstag feiere, im kleinen Kreis mit Familie und Freunden.

Herzlichen Dank für das Gespräch!
27.03.2023 12:00 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/141051