«9-1-1 Notruf L.A.» überzeugt erst am späten Abend

Gleich vier Folgen der US-Serie servierte ProSieben seinem Publikum. Der Staffelstart fiel etwas verhaltener aus als vor einem halben Jahr, erst ab 23:00 Uhr kamen Ersthelfer von Los Angeles in Fahrt.

ProSieben verlangt seinen Zuschauern einiges ab, denn der Privatsender strahlt inzwischen seine Serien in mehrstündigen Sequenzen aus. Statt einer Folge am Abend, wie es noch 2021 der Fall war, stieg im vergangenen September die «9-1-1 Notruf L.A.»-Dosis auf drei Episoden. Inzwischen füllt ProSieben gar den kompletten Abend mit der Serie von «Dahmer»-Schöpfer Ryan Murphy. Um 20:15 Uhr sahen den Auftakt der fünften Staffel 0,72 Millionen Zuschauer, was weit unterdurchschnittlichen 2,6 Prozent Marktanteil entsprach. In der Zielgruppe sicherte sich die rote Sieben 0,34 Millionen 14- bis 49-Jährige und schwache 5,5 Prozent. Vor einem halben Jahr waren die Zuschauerzahlen ähnlich, doch die Zielgruppen-Quote belief sich auf 6,1 Prozent und stieg im Laufe des Abends auf 6,8 und 7,1 Prozent.

Am gestrigen Montag stieg die Sehbeteiligung um 21:11 Uhr auf 0,75 Millionen Zuschauer, in der 22-Uhr-Stunde blieben noch 0,71 Millionen dran. Der Marktanteil entwickelte sich von 2,9 auf 3,6 Prozent in eine positive Richtung. In der Zielgruppe stieg die Quote ebenfalls kontinuierlich von 5,6 auf 6,6 Prozent, blieb aber eben klar unter dem Niveau des Vorjahres. Die Reichweite blieb mit 0,33 und 0,29 recht konstant.

Mit der vierten Episode des Abends war ein eindeutiger Abschaltimpuls zu erkennen. Bis Mitternacht blieben noch 0,58 Millionen Zuschauer wach, darunter 0,23 Millionen Jüngere. Die schadete den Marktanteilen aber nicht, im Gegenteil. Auf dem Gesamtmarkt stieg der Wert auf 4,5 Prozent, in der Zielgruppe sogar auf ordentliche 8,6 Prozent. Im Nachgang wiederholte ProSieben alle vier Folgen erneut, was nur den Quoten auf dem Gesamtmarkt guttat. Diese bewegten sich bis 3:00 Uhr zwischen 3,2 und guten 4,1 Prozent. In der Zielgruppe rutschte man aber in den tiefroten Bereich und kam nicht über 5,4 Prozent hinaus. Am Ende unterhielt man nur noch 10.000 umworbene Zuschauer, die unterirdische 2,5 Prozent brachten.
21.03.2023 09:19 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/140991