Thomas Heinze: ‚Wir wurden herzlich aufgenommen‘

Ab Freitag übernimmt Heinze die Hauptrolle in «Der Alte». Wir sprachen mit ihm über sein aktuelles Projekt.

Hallo Herr Heinze. Sie lösen in der dritten Folge der 47. Staffel Jan-Gregor Kremp bei «Der Alte» ab. Was macht Ihre Figur anders?
Nun, grundsätzlich sind Jan und ich ganz unterschiedliche Menschen. Das wirkt sich natürlich auch auf unsere Figuren aus. Als Vorgesetzte haben wir z.B. einen ganz anderen Umgang mit dem Team. Jan war eher ein Art Vaterfigur in seinem Team, das bin ich gar nicht.

Julia Julu Zhao (Yun Huang) sowie Kommissarin Annabell Lorenz (Stephanie Stumph) kehren zurück, Sie bekommen Dr. Luisa Geiger (Sidonie von Krosigk) als neue Gerichtsmedizinerin zur Seite gestellt. War das erste Zusammentreffen ein harmonischer Erfolg?
Absolut. Sidonie und ich haben ja quasi unseren Dienst zeitgleich angetreten. Und wir wurden von den anderen Steph und Yun herzlich aufgenommen.

Siegfried Lowitz stand neun Jahre vor der Kamera, Rolf Schimpf 29 Jahre. Walter Kreye spielte die Rolle vier Staffeln, ihr Vorgänger elf Jahre. Haben Sie sich schon darauf eingestellt, dass «Der Alte» eine längere Geschichte in Ihrer Vita wird?
Das wird man sehen. Aber, warum nicht? Wenn es weiterhin so viel Spaß macht, bin ich gerne dabei!

Neben der vielen Frauen-Power an Ihrer Seite: Was ändert sich außerdem in «Der Alte»?
Ich glaube der Erfolg und die Langlebigkeit der Serie liegt daran, dass sich «Der Alte», was die Fälle und die Figuren anbelangt, immer an seinem zeitlichen Kontext orientiert hat. Insofern werden die Veränderungen schon von außen vorgegeben.

Zum Rollenwechsel 2007 habe ich damals die erste «Der Alte»-Folge gesehen. Kriminalkommissar Erwin Köster hatte einen Raum mit einem Telefon – das wars.
Nun ja, ein Computer oder Laptop sollte schon zur Verfügung stehen. Aber, die interessanten Fälle werden im Kopf und nicht am Computer gelöst.

Spielen so viele Formate aktuell in der Vergangenheit, weil Smartphones im Film und Fernsehen stören?
Ja, wenn es inhaltlich nicht vorgegeben ist, dann ist das tatsächlich auch ein Kriterium, abgesehen von dem nostalgischen und ästhetischen Aspekt.

Sie verbrachten neun Jahre ihrer Kindheit in den Vereinigten Staaten von Amerika. Haben Sie damals Fernsehen geschaut?
Ja, selbstverständlich. Von «Bonanza» über «Raumschiff Enterprise» bis hin zu Kojak. Es wurde alles geguckt.

Sie sind seit Folge zwei auch bei «Marie Brand» dabei. Gibt es Pläne, dass Sie die Serie verlassen?
Nicht von meiner Seite. Letztendlich ist das eine Entscheidung des Senders und der Produktion.

Werden Sie für «Der Alte» weniger Fernsehfilme drehen oder weniger als Nebendarsteller arbeiten?
Die Dreharbeiten für eine Staffel „Der Alte“ nehmen ungefähr ein halbes Jahr in Anspruch. Insofern habe ich natürlich weniger Zeit für andere Projekte als vorher. Aber, es bleibt theoretisch genügend Zeit für 2-3 Projekte, wenn sie sich zeitlich koordinieren lassen.

Sie haben Ihre Beziehung in der VOX-Show «The Story of My Life» vorgestellt. Wie war die Resonanz und würden Sie es wieder machen?
Ach, die Resonanz war ganz positiv. Würde ich es wieder machen? Ja, warum nicht. Die Altersmasken war ganz witzig, auch wenn ich nicht glaube, dass wir tatsächlich irgendwann so aussehen werden.

Vielen Dank für Ihre Zeit!
23.03.2023 12:29 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/140920