Digital Natives: Daniel Noah

Seit Oktober verstärkt der 35-Jährige den Cast von «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» als Kriminalpolizist Sascha Beck.

Wofür brennst du in deinem Beruf?
Die Schauspielerei ist für mich ein wahnsinnig vielseitiger Beruf. Er führt dich an die unterschiedlichsten Orte und du hast die Möglichkeit, in die verschiedensten Figuren und Berufe zu schlüpfen. Das hat mich als Kind schon fasziniert. Ich liebe Herausforderungen, bin ein neugieriger Mensch, kann mich schnell für Dinge begeistern und möchte vieles verstehen. Ich glaube, diese Eigenschaften helfen mir dabei, sehr viel Freude in der Schauspielerei zu finden und eine Figur besser durchdringen zu können. Wenn ich spiele, dann gibt mir das ein Gefühl von Erfüllung und ich mag es, bewegende Geschichte zu erzählen. Außerdem trifft man viele tolle und kreative Menschen aus den unterschiedlichsten Departments am Set, das finde ich total inspirierend. Wir verbringen sehr viel Zeit in unseren Jobs und es wäre doch schade, wenn man seine Leidenschaft nicht zu seinem Beruf macht. Ich bin einfach dankbar, dass ich genau das gerade tun darf und kann mir auch keinen anderen Beruf als die Schauspielerei vorstellen.

Welche Dinge benötigst du im Alltag?
Im Job habe ich immer mein iPad mit dabei. Darauf sind alle meine Textbücher mit sämtlichen Notizen.

Ich bin kein wahnsinnig materialistischer Mensch, aber wenn ich sagen würde, „mein Handy ist es nicht“, dann würde ich wahrscheinlich lügen. Manchmal erschreckt es mich selber, wie abhängig wir doch von diesem kleinen Computer sind. Aber ich verordne mir regelmäßig Pausen und dann verbringe ich sehr bewusst Zeit mit meinem Hund. Im Grunde finde ich es wichtig, schöne Moment zu erschaffen, an welchen du dich erfreuen kannst oder welche du dein Leben lang mit dir trägst. Aber manchmal darf es auch einfach nur ein leckeres Stück veganer Apfelkuchen sein, um mir den Alltag zu bereichern.

Wo informierst du dich?
Ich lese sehr gerne Sachbücher, aber oft informiere ich mich über das Internet. Es ist ein Geschenk, so unkompliziert und schnell an Bildung zu kommen und es war noch nie so einfach, sich selbst mit etwas zu verwirklichen, das schätze ich sehr.

Mit wem aus der Branche möchtest du einmal zusammen arbeiten?
Ich würde wahnsinnig gerne einmal mit dem Regisseur Christian Petzold arbeiten. In einem Interview habe ich erfahren, dass er an einen Drehtag nur ein Bild dreht. Das ist natürlich ein großer Luxus für das gesamte Team und die Schauspieler/innen. Seine Filme finde ich sehr inspirierend und habe Freude an seiner plastischen Erzählweise. Dann wäre da natürlich noch Fathi Akin: ich mag seine direkte radikale Sprache in seinen Filmen- Sie sind einfach Kult und begleiten mich seit meiner Jugend.

Welche Lebensweisheit hat dich positiv beeinflusst?
„No retreat no surrender“, ein Zitat aus dem gleichnamigen Martial Arts Film («Karate Tiger»). Was so viel bedeutet wie zieh dich niemals zurück und gib niemals auf. Vor allem in der Schauspielerei wird man ständig mit dem Scheitern konfrontiert, wenn man z. B. nach einem Casting die Rolle nicht bekommt. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, immer wieder aufzustehen und mich auf die nächste Herausforderung vorzubereiten. Denzel Washington hat einmal gesagt: „if you hang around the barber shop long enough, sooner or later you are going to get a haircut”. Ich versuche Dinge immer als Möglichkeit zu sehen und nicht als Problem, das hilft mir selbst aus den schmerzhaftesten Situationen für mich etwas Positives mitzunehmen. Denn alles was wir erleben, macht uns zu dem Menschen, der wir heute sind.

Wie schaltest du abends ab?
Das läuft bei mir ganz unterschiedlich ab, am besten kann ich nach einem Sportprogramm abschalten. Manchmal lese ich auch ein Buch oder ich schaue mir noch einen Film an.

Wie hältst du dich fit?
Ich versuche Körper und Geist immer im Einklang zu halten. Daher meditiere ich jeden Morgen für eine Stunde und treibe regelmäßig Sport. Aktuell bin ich bei den Dreharbeiten für «GZSZ» stark eingespannt, daher muss ich meine Sporteinheit flexibel gestalten, kann leider keine festen Trainingszeiten wahrnehmen und trainiere ich im Moment meistens für mich alleine oder gehe ins Gym. Mein Herz schlägt für den Kampfsport, vor 11 Jahren habe ich mit Taekwondo angefangen, aber aktuell trainiere ich Kick Boxen und MMA.

Welche Social-Media-Apps nutzt du?
Ich benutze Instagram und ein Facebook-Account existiert von mir auch noch.

Welches Spiel zockst du gerne auf dem Computer, der Konsole oder dem Smartphone?
Gar keins, ich verbringe meine Zeit lieber mit anderen Dingen. Als Kind und Jugendlicher habe ich viel gezockt. Z. B., „Floyd – Es gibt noch Helden“. Floyd ist ein Außerirdischer, welcher seinen Heimatplaneten von einem diktatorischen System befreien muss. Das Spiel ist an den Roman „1984“ von Orwell angelehnt.

Streaming, Abos & Co: Wofür bezahlst du monatlich?
RTL+, Netflix und Amazon Prime Video.
06.12.2022 12:19 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/138617