Zweites «Ninja Warrior»-Halbfinale lässt nach

Das zweite Halbfinale von «Ninja Warrior Germany» wurde nach dem ersten Halbfinale am Freitag auf Sonntag terminiert. Keine gute Idee.

Wenn schon zwei Halbfinals - dann aber bitte innerhalb von drei Tage. RTL ist mit «Ninja Warrior Germany - Die stärkste Show Deutschlands» eigentlich in den letzten Wochen auf einem guten Weg. An sich geht es seit Mitte Oktober in Richtung besserer Quoten, das erste Halbfinale am vergangenen Freitag spielte mit 1,89 Millionen Zuschauern und damit 7,6 Prozent Marktanteil ein ordentliches Ergebnis ein. Die Zielgruppe gefiel hier mit 0,85 Millionen Umworbenen und mit stolzen 15,4 Prozent, da blieben nicht viele Wünsche offen. Vor allem, da die Show erst in der Vorwoche mit 1,92 und 0,86 Millionen Zuschauern Staffel-Rekorde feierte und man in Köln in der Folgewoche sich davon kaum entfernte.

Es schien also ein gutes Niveau an Reichweite und Quote für die Halb- und Final-Shows erreicht, doch da möchte RTL mit der Doppelplatzierung einfach zu viel. Die Zahlen des ersten Halbfinals sind bereits geklärt, gestern fiel die Gesamtreichweite auf 1,73 Millionen Zuschauer, der Marktanteil schaffte den Absprung nicht wirklich und landete bei 6,6 Prozent. In Summe verliert die Köppen-Buschmann-Wontorra-Show also gar nicht derart viel, nur ergibt sich der Eindruck, dass selbst dieser Verlust zu vermeiden gewesen wäre. Die Zielgruppe lässt dafür keinen Zentimeter nach. Mit 0,85 Millionen Werberelevanten reicht es zur identischen Reichweite vom Freitag, der Marktanteil fällt trotzdem über zwei Punkte auf 13,2 Prozent.

Ob das Ganze nun anders gelaufen wäre, wenn sich RTL mit dem zweiten Halbfinale ebenfalls eine Woche hätte Zeit gelassen, kann so nicht beantwortet werden. Der Sonntag mit «Ninja Warrior Germany» lief jedenfalls nicht glorreich. Im Anschluss holte «stern TV am Sonntag» noch dünne 0,74 Millionen Fernsehzuschauer ab, der Marktanteil kam ab 23:15 Uhr auf 6,3 Prozent. Die für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauer präsentierten sich mit 0,25 Millionen Umworbenen auf 9,1 Prozent des Marktes.
07.11.2022 09:43 Uhr  •  Felix Maier Kurz-URL: qmde.de/138026