«Polizeiruf 110» holt mehr als 7 Millionen

Im Anschluss an den Krimi brachen die Werte des öffentlich-rechtlichen Senders jedoch massiv ein.

Statt eines «Tatort»-Films stand am letzten Sonntag im Oktober im Ersten ein neuer «Polizeiruf 110» auf dem Sendeplan. Die zweite beliebte Sonntags-Krimimarke des öffentlich-rechtlichen Senders macht ihre Sache aber nicht minder gut und lockte zur besten Sendezeit 7,23 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zur blauen Eins. Der Marktanteil belief sich auf 25,4 Prozent. Auch beim jungen Publikum kam die Produktion des MDR gut an. 1,10 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten ein, was einer relativen Sehbeteiligung von starken 16,6 Prozent entsprach – Topwerte in der Primetime. Der Film „Hexen brennen“ war damit das meistgesehene Programm am Sonntag – noch vor der «Tagesschau», die um 20:00 Uhr 6,49 Millionen Menschen informierte. Die Marktanteile bewegten sich während der Nachrichtensendung bei 23,3 und 20,1 Prozent.

„Hexen brennen“ war damit auch erfolgreicher als „Black Box“, der «Polizeiruf 110» von Anfang Juli, der ebenfalls vom MDR kam. Damals sorgte Doreen Brasch, gespielt von Claudia Michelsen, für 5,83 Millionen Zuschauer und Marktanteile von 23,8 Prozent bei allen und 18,9 Prozent bei den Jüngeren.

Im Anschluss widmete sich die Dokumentation «Reeperbahn Spezialeinheit FD65» Hamburgs Kampf gegen das organisierte Verbrechen. Ab 21:45 Uhr blieben 2,21 Millionen Zuschauer dran, der Marktanteil sank rapide auf unterdurchschnittliche 10,7 Prozent. Nur noch 0,31 Millionen 14- bis 49-Jährige blieben übrig, sodass man auf ebenfalls schwache 6,0 Prozent kam. «Tagesthemen» und «ttt – titel thesen temperamente» sorgten ab 23:15 Uhr für 1,28 und 0,73 Millionen Zuschauer sowie für einen Gesamtmarktanteil von 9,2 und 6,7 Prozent. Bei den jüngeren Sehern kam Das Erste auf 6,8 und 4,1 Prozent.
31.10.2022 08:42 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/137899