Wolfgang Petersen ist tot

Der Regisseur, der unter anderem «Das Boot» inszenierte, verstarb im Alter von 81 Jahren. Das Erste sendet ihm zu Ehren den Director’s Cut seines Meisterwerks.

Der Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Wolfgang Petersen ist im Alter von 81 Jahren an einer Bauchspeicheldrüsenkrebs-Erkrankung verstorben. Er starb bereits am vergangenen Freitag, 12. August, in Los Angeles im Stadtteil Brentwood. Er schrieb und inszenierte unter anderem berühmte Werke wie «Das Boot», «Outbreak», «Air Force One» und «Der Sturm» und arbeitete dabei auch mit verschiedenen Hollywood-Größen wie Harrison Ford, Dustin Hoffman, Morgan Freeman, George Clooney oder Diane Lane zusammen.

Zu Beginn seiner Karriere inszenierte er auch «Tatort»-Filme. Die Episode „Reifezeugnis“ aus dem Jahr 1977 gilt heute als eine der bekanntesten Ausgaben der Reihe und machte Nastassja Kinski berühmt. Mit dem Kinofilm «Die Konsequenz» löste er im gleichen Jahr einen Skandal aus, da sich der Film mit dem Thema Homosexualität beschäftigte. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit «Das Boot», der sechsmal für einen Oscar nominiert war, darunter „Beste Regie“ und „Bestes adaptiertes Drehbuch“, das Petersen selbst schrieb. Nach dem Film inszenierte Petersen zahlreiche Hollywood-Blockbuster, darunter neben den oben genannten Filmen auch «Troja», «In the Line of Fire» und «Poseidon».

Zu Ehren des Regisseurs hat Das Erste kurzfristig sein Programm geändert und zeigt am heutigen Mittwochabend, 17. August, um 22:50 Uhr «Das Boot – Director’s Cut». Der Film dauert bis 2:05 Uhr, dadurch entfallen die ursprünglich geplanten Sendungen «Dokumentarfilm im Ersten: Mit wehenden Haaren gegen die Mullahs», 23:50-Uhr-«Tagesschau», «Meine große Liebe» und «Deutschlandbilder».

Der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow würdigte den renommierten Regisseur: „«Vier gegen die Bank», «Reifezeugnis», «Das Boot» – Wolfgang Petersen hat in der ARD das Genre Fernsehfilm auf Kino-Level gehoben – und damit den Grundstein für seine einzigartige Hollywood-Karriere gelegt. Mit ihm geht ein visionärer Erzähler und ganz Großer des deutschen Films.“
17.08.2022 11:27 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/136303