Britische Studie: Mehr Geld in Ausbildung

Zwar investieren die großen Studios viel Geld in die Produktion von neuen Filmen und Serien, aber nicht in die Ausbildungen.


Großbritannien erlebt derzeit einen großen Produktionsboom, zum Beispiel hat Sky ein neues Studio gebaut. Dies soll vor allem Hollywood entlasten, damit NBCUniversal auch in Europa Filme und Serien drehen kann. Das British Film Institute (BFI) kommt nun zu dem Ergebnis, dass es bald einen Mangel bei den verfügbaren Fachkräften gibt.

Dieses Problem könne nur behoben werden, wenn der produzierende Sektor mindestens ein Prozent der Produktionsbudgets für die Ausbildung bestehender und künftiger Arbeitsplätze aufwendet. "Das Problem ist ernst und braucht eine industrielle Lösung", sagte Ben Roberts, CEO des BFI, bei einem Medienbriefing zur Überprüfung. "Wenn wir es schaffen, in unsere Besatzung zu investieren und die Chancen zu nutzen, die sich aus dem Wachstum unserer Branche ergeben, können wir die Schaffung einer Belegschaft beschleunigen, die unsere Gesellschaft wirklich widerspiegelt. Dabei müssen wir auch dringend gegen negative Arbeitspraktiken und -kulturen vorgehen, einschließlich der langen Arbeitszeiten, die von der Crew routinemäßig erwartet werden", so Roberts weiter.

Neil Peplow, BFI-Direktor für Industrie und internationale Angelegenheiten, sagte: "Es gibt ein echtes kollegiales Verständnis in der gesamten Industrie, dass wir dieses Problem nur gemeinsam lösen können. Dies ist also eine Chance für uns, nach dieser Überprüfung diese Leute in diese Gruppe zu bringen, um sie gemeinsam mit der Industrie weiterzuentwickeln, denn dann übernehmen sie die Verantwortung für die Prozesse und Mechanismen, die notwendig sind, um eine Struktur zu schaffen, wie wir all diese Empfehlungen in Zukunft angehen. Und dann können wir auch sicherstellen, dass die Quote von mindestens 1 Prozent erreicht wird.
29.06.2022 08:13 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/135188