«Club der guten Laune» muss Sendeplatz aufgeben

Das Reality-Format wird künftig nicht mehr am Mittwoch um 20:15 Uhr zu sehen sein.

«Club der guten Laune» sollte eigentlich das neue Aushängeschild im Bereich Reality-TV für Sat.1 werden und das Krawall-Format «Promis unter Palmen» vergessen machen, doch der Plan von Daniel Rosemann und der Produzenten Endemol Shine Germany und Rainer Laux ging schief. Miese Einschaltquoten in der Zielgruppe von 4,0, 5,0 und 3,6 Prozent waren nur drin, die Reichweiten überschritten nicht einmal die Dreiviertelmillion, zuletzt schalteten gar nur 600.000 Zuschauer ein. Nun hat der Sender Konsequenzen gezogen.

Via Twitter verkündete Sat.1, dass die Sendung ab diesem Mittwoch, 1. Juni, den Primetime-Platz um 20:15 Uhr aufgeben muss und fortan ab 22:30 Uhr ausgestrahlt wird. Um 20:15 Uhr baut Sat.1 nun vorerst auf Filme, am Mittwoch wird «Fack ju Göhte» zu sehen sein, der zuletzt am 9. Januar 2022 gesendet wurde. Wie die weiteren Planungen am Mittwochabend aussehen werden, hat der Privatsender noch nicht bekannt gegeben.

«Club der guten Laune» wird damit ganz offiziell zu einem Flop degradiert, den Sat.1 in diesem Frühjahr an den Start brachte. Bereits die sicherlich nicht ganz billige Verpflichtung von Jörg Pilawa, der «Quiz für dich» präsentierte, wurde zu keinem durchschlagenden Erfolg und holte in der Zielgruppe maximal 7,2 Prozent Marktanteil. Auch die Montagssendung «Liebe im Sinn» sowie das Donnerstagsformat «Kühlschrank öffne dich!» liefen eher schlecht als recht. Ganz zu Beginn des Jahres stellte Sat.1 das Magazin «Jetzt. Besser. Leben. Mit Sat.1» nach nur zwei Folgen und katastrophalen Quoten ein.

Daniel Rosemann ist nun seit gut einem Jahr Chef des Bällchensenders und versprach zum 40. Sendergeburtstag 2024 ein „neues Sat.1 mit alter Stärke“. Davon ist bislang wenig zu spüren. Ein wenig Hoffnung macht der Neustart «All Together Now», der zwar gegen «Let’s Dance» am Freitag mit 7,4 Prozent deutlich das Nachsehen hatte, aber die RTL-Tanzshow ist nun endgültig Geschichte in diesem Jahr, sodass die Sat.1-Sendung sicherlich noch Wachstumspotenzial besitzt. Ein weiterer mit Spannung erwarteter Neustart erfolgt am heutigen Montagabend, wenn Birgit Schrowange ihre Sendung «Birgits starke Frauen» präsentiert. Der Quotendruck wird durch die «Club»-Verschiebung sicherlich nicht kleiner geworden sein auf Daniel Rosemann.
30.05.2022 10:18 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/134601