Disney legt lokale Pläne offen

Das Unternehmen möchte für seine Streamingdienste auch eigene Inhalte aus dem Ausland herstellen.

Der Disney-Konzern hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass man derzeit mit 500 Sendungen plant, die außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika produziert werden. Laut Christine M. McCarthy, Senior Executive Vice President und Chief Financial Officer, sind 140 dieser Sendungen im asiatisch-pazifischen Raum, einschließlich Südostasien, in Arbeit; 150 in Märkten in Europa, Westasien und Afrika; 100 in Indien, und weitere 200 werden für das Publikum in Lateinamerika entwickelt.

An anderer Stelle der Telefonkonferenz wurde CEO Bob Chapek von Analysten zu einem anderen internationalen Thema befragt: Disneys mangelnder Erfolg in den letzten Monaten bei der Freigabe seiner Filme in China. Chapek wies darauf hin, dass der jüngste MCU-Film - «Doctor Strange in the Multiverse of Madness» - an seinem Eröffnungswochenende weltweit fast 500 Millionen Dollar einspielte, ohne dass er in China, dem bevölkerungsreichsten Land der Welt, zugelassen wurde.

Disney+ ist derzeit in 64 Ländern in Nordamerika, Europa, Asien/Pazifik und Lateinamerika verfügbar. Disney+ Hotstar wird von Disney in Indien angeboten. Während der Telefonkonferenz sagte McCarthy außerdem, dass Disney bisher davon ausgegangen war, dass sich die Ausgaben für Inhalte im Geschäftsjahr 2022 auf 33 Milliarden US-Dollar belaufen würden, nun aber mit 32 Milliarden US-Dollar rechnet, da die Ausgaben in der ersten Jahreshälfte 2022 "etwas langsamer als erwartet" getätigt würden.
12.05.2022 09:17 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/134255