«Zwischen Tüll und Tränen»-Ableger schwächelt vor allem in der Zielgruppe

In der ersten Woche hatte sich das Format noch auf einem guten Niveau präsentiert, war bis auf eine Ausnahme nun aber recht deutlich abgerutscht.

Die Doku-Soap «Zwischen Tüll und Tränen» begleitet schon seit 2016 Bräute auf der Suche nach ihrem perfekten Hochzeitskleid und zählt zu den beliebtesten Sendungen bei VOX. Im Nachmittagsprogramm ist das Format ab 17.00 Uhr eine sichere Säule für den Sender. Den Erfolg will VOX nutzen und nun auf das Spin-Off «Das Duell – Zwischen Tüll und Tränen» übertragen. Das neue Format darf dann im Vorlauf ab 16.00 Uhr auf Sendung gehen. Pro Folge präsentieren zwei Experten der größten Brautmodenausstatter Deutschlands der Braut jeweils drei Kleider. Wenn sich diese für eines der Kleider entscheidet, gewinnt der Experte, der dieses Kleid vorgestellt hat.

Die vorerst 15 Episoden liefen ab dem 25. April an und präsentierten in der ersten Woche ein recht zufriedenstellendes Ergebnis. Einzig am Freitag stürzte das Interesse in der Zielgruppe ab. Der Start in die neue Woche erfolgte dann am Montag vor 0,36 Millionen Fernsehenden, was einem annehmbaren Marktanteil von 3,9 Prozent entsprach. In der vorherigen Woche war die Quote durchgängig über vier Prozent gelegen. Es schalteten 0,07 Millionen Umworbenen ein, womit der Sender nicht über akzeptable 5,3 Prozent Marktanteil hinauskam.

Einen Tag später erhöhte sich die Reichweite auf 0,39 Millionen Menschen und auch die Quote wuchs auf passable 4,4 Prozent. In der Zielgruppe hatte sich die Zuschauerzahl mit 0,16 Millionen mehr als verdoppelt. Auch die starke Sehbeteiligung von 9,7 Prozent markierte den bisherigen Bestwert der Ausstrahlung. Der Mittwoche stellte auf dem Gesamtmarkt das beste Ergebnis dieser Woche dar. Die 0,43 Millionen Interessierten schrammten mit soliden 4,7 Prozent Marktanteil nur knapp am Senderschnitt vorbei. Die 0,12 Millionen Jüngeren hielten sich weiterhin bei einem guten Resultat von 8,1 Prozent.

Am darauffolgenden Nachmittag hatte das Programm jedoch 100.000 Neugierige verloren und war so auf den bisherigen Tiefstwert von 0,33 Millionen Zuschauer abgestürzt. VOX verlor einen Prozentpunkt und landete so bei akzeptablen 3,7 Prozent Marktanteil. Nun hielt auch die Zielgruppe das überzeugende Niveau nicht mehr und das jüngere Publikum schrumpfte auf 0,05 Millionen Werberelevante. Die Sehbeteiligung brach auf schwache 3,6 Prozent ein. Zum Abschluss der Woche kämpften sich die 0,37 Millionen Zusehende zumindest wieder auf annehmbare 3,8 Prozent nach oben. Für die 0,05 Millionen 14- bis 49-Jährigen ging es hingegen noch weiter abwärts auf den bisherigen Negativrekord von ernüchternden 2,9 Prozent.

Es wurde schnell deutlich, dass das neue Format die Werte, mit denen es in die erste Woche gestartet war, nun nicht mehr halten konnte. Auch wenn der Dienstag einen neuen Rekord in der Zielgruppe aufstellte, rutschte das Spin-Off vor allem gegen Ende der Woche in den roten Bereich. Zudem ist es wenig verwunderlich, dass der Ableger nicht mit dem Original mithalten kann, welches sich beinahe durchgängig über dem Senderschnitt hält.

07.05.2022 15:00 Uhr  •  Laura Friedrich Kurz-URL: qmde.de/134163