Quotencheck: «The Masked Singer»

Die zweite Samstagabend-Staffel des ProSieben-Hits lief diesen März und April. Konnte die Show auch in Runde sechs überzeugen?

Der Maskenball bei ProsSieben wird immer ausschweifender, denn mittlerweile sendet die Unterföhringer TV-Station nicht nur zweimal jährlich eine Staffel von «The Masked Dancer», sondern versüßte seinem Publikum zwischen der Herbst- und Frühjahrs-Runde das Warten mit der Adaption von «The Masked Dancer». Die Werte des Spin-offs blieben teilweise aber nur im einstelligen Bereich. Haben sich die Zuschauer an verkleideten Promis etwa satt gesehen?

Die Antwortet lautet: Nein. Denn die Rückkehr von «The Masked Singer» am 19. März verfolgten am Samstagabend 2,46 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was auch die RTL-Konkurrenz von «Deutschland sucht den Superstar» auf ein neues Staffeltief drückte. Bei ProSieben stand ein Gesamtmarktanteil von starken 9,7 Prozent auf dem Papier. In der Zielgruppe sorgten 1,27 Millionen 14- bis 49-Jährige für einen Staffelbestwert von 21,3 Prozent. Dennoch: In den Folgewochen lassen sich Abnutzungserscheinungen nicht von der Hand weisen.

Schon mit der zweiten Folge, in der nach Jeannine Michaelsen nun Cherno Jobatey demaskiert wurde, ging die Zielgruppenreichweite um 140.000 Zuschauer auf 1,13 Millionen zurück. Entsprechend war auch die Sehbeteiligung rückläufig und landete bei 19,5 Prozent. Insgesamt schalteten 2,31 Millionen ein, was einem Marktanteil von 9,3 Prozent entsprach. Am 2. April wurde Paul Potts enttarnt, die Reichweite sank weiter auf 2,24 Millionen, die Einschaltquote bewegte sich „nur“ noch bei 8,1 Prozent. Mit 1,15 Millionen Umworbenen waren noch 18,0 Prozent drin. Die vierte Folge bestätigte die Werte der dritten. Diesmal musste Joana Zimmer ihren Hut nehmen. 2,25 Millionen wollten dies nicht verpassen, darunter 1,12 Millionen Jüngere. Die Marktanteile lagen nun bei sehr guten 8,5 und 18,1 Prozent.

Im Halbfinale wurden gleich zwei Teilnehmer enttarnt, das Publikum entschied sich für Rúrik Gíslason und Jasna Fritzi Bauer. Die Werte brachen allerdings deutlich ein. Nur 1,71 Millionen fanden sich vor dem Fernseher ein, der schwächste Wert einer Samstagsausgabe und das zweitniedrigste Ergebnis jemals. Der Marktanteil belief sich auf weiterhin sehr gute 7,4 Prozent. In der Zielgruppe fiel «The Masked Singer» mit 0,77 Millionen erst zum zweiten Mal unter die Millionen-Marke, die Quote lag bei 15,4 Prozent. Zum Finale erholte sich die von Matthias Opdenhövel moderierte Live-Show wieder und verbuchte die größte Reichweite der Staffel. 2,48 Millionen Zuschauer sahen, wie Nora Tschirner, Jeanette Biedermann, Mark Keller und die Siegerin Ella Endlich enthüllt wurden. Der Marktanteil kletterte um fast drei Punkte auf 10,3 Prozent. Auch in der Zielgruppe durchbrach man die 20-Prozent-Marke und markierte mit 1,22 Millionen 14- bis 49-Jährigen 20,7 Prozent.

Im Schnitt kam die nun mehr sechste «The Masked Singer»-Staffel auf eine Reichweite von 2,24 Millionen. Die sechs Live-Ausgaben am Samstagabend belegten damit einen Marktanteil von 8,9 Prozent beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe stehen im Mittel 1,11 Millionen 14- bis 49-Jährige und eine Sehbeteiligung von 18,8 Prozent zu Buche – allesamt sehr gute Ergebnisse. Im Vergleich zum Herbst ist aber ein deutliches Minus erkennbar. Die fünfte Staffel verfolgten 2,83 Millionen Zuschauern ab drei Jahren, was 10,6 Prozent entsprach. Mit 1,53 Millionen 14- bis 49-Jährigen holte man im Oktober und November 2021 eine Einschaltquote von 22,7 Prozent. ProSieben sollte aufpassen, die „Masked“-Marke nicht endgültig zu verheizen.
03.05.2022 12:00 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/134053