In Europa: Sky verliert fast 200.000 Kunden

Durch den Wegfall der teuren Sportrechte wie die Bundesliga und Serie A verzeichnete das Comcast-Unternehmen aber steigenden Umsatz und Gewinn.

Comcast hat am Donnerstag seine Geschäftszahlen präsentiert und somit auch die Ergebnisse der europäischen Sky-Gruppe präsentiert, die seit 2018 ebenfalls zum US-Giganten gehört. In den zwölf Monaten zum 31. Dezember 2021 stieg der Umsatz von Sky im Vergleich zu 2020 um 3,1 Prozent auf 20,3 Milliarden US-Dollar. 2021 stieg das bereinigte EBITDA von Sky im Vergleich zu 2020 um 20,8 % auf 2,4 Milliarden US-Dollar. Ohne Währungseinflüsse stieg das bereinigte EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) um 10,2 Prozent auf 2,4 Milliarden US-Dollar.

Denn sind nicht alle Zahlen positiv. Vor allem verlor Sky gehörig an Kundschaft, auf allen europäischen Märkten verlor man 198.000 Kunden. Insgesamt verzeichnet die Pay-TV-Gruppe 23 Millionen Kunden, obwohl allein im vierten Quartal 61.000 Menschen hinzukamen. Dies spiegele vor allem eine Zunahme der Kundenbeziehungen in Großbritannien und Deutschland wider, wie Comcast mitteilt. Vor allem in Italien seien viele Beziehung gelöst worden, da man Fußball-Übertragungsrechte an der Serie A teilweise verlor.

Die Einnahmen aus dem Direktkundengeschäft sanken um 1,0 Prozent auf 4,0 Milliarden US-Dollar, was hauptsächlich auf eine Zunahme der Kundenbeziehungen und des durchschnittlichen Umsatzes pro Kundenbeziehung in Großbritannien zurückzuführen ist. In Italien ging dieser Umsatz wegen der Serie-A-Rechte dagegen zurück, so Comcast. Im Laufe dieses Jahres dürfte Sky mit einem Kundenzuwachs rechnen, auch wenn Kunden weiterhin auf die Sportrechte verzichten müssen. Kürzlich gab Sky bekannt, dass man im Sommer Launchpartner des Streamingdienstes Discovery+ sein wird. Erst in dieser Woche ging Peacock an den Start. Außerdem soll noch der ViacomCBS-Dienst Paramount+ über Sky loslegen. Darüber hinaus ging im Oktober bereits der neue Fernseher Sky Glass an den Start, der auch in Deutschland in diesem Jahr auf den Markt gespült werden soll.
27.01.2022 15:51 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/132122