ARD und ZDF beleuchten Gutachten zum Missbrauch in der katholischen Kirche

Zur besten Sendezeit widmet sich Das Erste den heute erhobenen Vorwürfen gegen Papst Benedikt XVI. Das ZDF sendet wie üblich bereits eine knappe Stunde früher.

Die Vorwürfe gegen den emeritierten Papst Benedikt XVI. wiegen schwer. Als Erzbischof von München und Freising, dieses Amt bekleidete er von 1977 bis 1982, sei Joseph Ratzinger in vier Fällen Fehlverhalten im Umgang mit sexuellem Missbrauch vorzuwerfen, sagte Martin Pusch von der Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl. Insgesamt sind mindestens 497 Menschen von sexualisierter Gewalt betroffen. Aus diesem Grund ändern Das Erste und das ZDF am heutigen Donnerstagabend ihr Programm, um das veröffentlichte Gutachten näher unter die Lupe zu nehmen.

Der Mainzer Sender geht um 19:20 Uhr nach den «heute»-Nachrichten mit dem «ZDF spezial: Gutachten zum Missbrauch – Schwere Vorwürfe gegen katholische Kirche» auf Sendung. Darin spricht Moderator Andreas Klinner dem Sprecher der Betroffeneninitiative "Eckiger Tisch" Matthias Katsch und dem Essener Bischof Franz-Josef Overbeck. Sie bewerten die Vorwürfe und diskutieren die Folgen für die katholische Kirche in der Gesamtheit. Durch die 15-minütige Sendung verschieben sich das Anschlussprogramm «Notruf Hafenkante» auf 19:35 Uhr, «Der Bergdoktor» geht um 20:25 Uhr auf Sendung.

Das Erste meldet sich mit der Sondersendung wie gewohnt um 20:15 Uhr. Den «Brennpunkt: Das Missbrauchsgutachten – Schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Papst Benedikt» moderiert Christian Nitsche vom Bayerischen Rundfunk. In der zehnminütigen Sendung soll die Vorwürfe eingeordnet und über die Leiden der Opfer und ihre Reaktionen berichtet werden.
20.01.2022 17:19 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/131973