«Fantasy Island»: Was war bitte das?

Seit Mitte Januar strahlt der Fernsehsender Sky One die Serie aus dem Hause FOX aus. Die US-Kollegen empfehlen dranzubleiben.

Vor einigen Jahren kündigte der Fernsehsender FOX einen Reboot von «Fantasy Island» an, das Original wurde zwischen 1978 und 1984 gedreht – 1998 gab es eine weitere Staffel und vor zwei Jahren veröffentlichte Blumhouse einen entsprechenden Horrorfilm. Inzwischen wurde die erste Staffel, die an das Original heranknüpft, synchronisiert und ist beim Sender Sky One des Pay-TV-Senders Sky Deutschland zu sehen. Seit Mitte Januar 2022 können die neuen Episoden angeschaut werden.

Das Format handelt von einer tropischen Ferieninsel „Fantasy Island“, die irgendwo im Pazifik liegt. Der mysteriöse Millionär Mr. Roarke, stets trotz tropischer Temperaturen gut gekleidet, erfüllt seinen Gästen einen Wunsch. 44 Jahre später schlüpft Roselyn Sanchez, bekannt aus «Without a Trace» und «Grant Hotel» in die Rolle der Nichte. Das Drama wird von Elizabeth Craft und Sarah Fain produziert. Happier in Hollywood, Fox Entertainment und Gemstone Studios haben das neue Format produziert.

Die erste Episode dreht sich um die Moderatorin Christine, die in der Morning-Show einen Nervenzusammenbruch bekommt. Sie sehnt sich an die Zeit zurück, in der sie noch keine Essstörung entwickelt hatte. Sie entwickelt einen immer größeren Hunger und kann diesen Traum auf Fantasy Island ausleben. Doch schon bekommt sie einen noch größeren Appetit – sie möchte ihre Probleme auffressen.

Das klingt wirr – und ist es auch. „Die Handlungen sind düsterer und spannender. Sie erstrecken sich auch über mehrere Episoden – ich empfehle, zumindest die ersten beiden anzusehen, um den vollen Geschmack zu erleben“, kann Aaron Barnhart von „Primetimer“ versichern. „Außerdem ist Episode zwei stärker, in der der Verlust von Intimität sowohl durch komische als auch durch ergreifende Handlungsstränge erforscht wird. Es ist eine Fernsehserie, also erwarten Sie nicht «The Leftovers». Aber «Fantasy Island» ist zurück, und es ist in guten Händen.“

„Mit jeder Folge von Fantasy Island wird klar, dass die Möglichkeiten dieses besonderen Rückzugsortes wirklich grenzenlos sind, was die Serie zu einer spannenden Angelegenheit macht, um zu sehen, was sich die Insel als nächstes einfallen lässt“, schließt sich Gwen Ihnat von „AV Club“ an. „Die Serie hält sich eng an die ursprüngliche Formel, mit einigen Aktualisierungen. Und das sorgt für eine viel unterhaltsamere Show“, urteilte Joe Keller vom Decider.

Jedoch sind die Fernsehzuschauer von der neuen Serie wenig angetan. Die ersten acht Episoden, die zwischen Mitte August und Ende September 2021 liefen, erreichten lediglich 1,80 Millionen Fernsehzuschauer. Das zweistündige Weihnachtsspecial kam auf 1,81 Millionen Zuseher. Obwohl die Zuschauerzahlen so schwach sind, wurde eine zweite Staffel bestellt.

Vielleicht könnte es daran liegen, was Daniel D’Addario von „Variety“ sagt? „Es gibt hier eine gewisse Qualität des Schreibens aus dem ersten Durchgang: Ein bisschen mehr Feinschliff hätte einer Serie gut getan, die das Beste von allem heraufbeschwören soll.“ Die Serie mag zwar kein neues «House of Cards» sein, kann aber im Stream bequem angesehen werden.
26.01.2022 11:46 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/131961