Das Insekt, das Schmerzen auf der Haut verursacht, ist in dieser Geschichte nicht der Übeltäter. So ist der neue Staffelstart von «Hubert ohne Staller».
Ob mit oder ohne Johannes Staller: Streifenpolizist Franz Hubert hat längst Kultstatus erreicht. Mittwochabend, den 12. Januar, startet um 18.50 Uhr im Ersten die bereits zehnte Staffel mit insgesamt 16 neuen Folgen des Wolfratshausen-Krimis. Die 149. Geschichte heißt "Marderschaden". Michael Horling hat diese vorab für Quotenmeter gesehen.
Christian Tramitz steht seit jeher für Spaß. An der Seite von Bully Herbig einst für den eher maßlosen, als Ordnungshüter seit 2011 schon für den Schmunzel-Humor. Und so ist das auch seit Stallers Ausstieg 2018 nun an der Seite von Michael Brandner, der seinen Partner Reimund Girwidz spielt.
Staffel zehn macht gar nicht lange rum: Auf Streifenfahrt über das Land sehen beide einen verunglückten Motorradfahrer im Schnee liegen, ehe die Bremsen ihres Wagens versagen, sie im Heuhaufen zum Stehen kommen. Und schon sind wir mittendrin in einem Mordversuch. Nein, das Polizeiauto wurde von einem Marder beschädigt. Beim Motorradfahrer aber muss jemand bewusst die Bremsschläuche zerschnitten haben. Und los geht´s.
Hubert und/ohne Staller ist seit jeher nicht nur wegen der coolen Socke Tramitz eine überaus lässige Serie, die man eigentlich lieben muss. Weit mehr Comedy als Krimi, eher lustig-launig als spannend. Und immer ziemlich kurzweilig.
Der Motorradfahrer Martin Fritz ist schwer verletzt. Das Opfer: Ein fescher Jungbauer, der zuvor noch kuriose Bilder von der Fotografin Jessica Ganslmaier für einen Kalender hat machen lassen. "Die Bremsen san scho widder hi!", sagt Hubert. Weshalb er und Girwidz eben in ein beschlagnahmtes, anderes Auto umsteigen, um zu ermitteln. In Wolfratshausen ist sowas erlaubt.
Die Burschen des Kalenders wetteten, wer die Fotografin flachlegen kann. Einer ist der Vater ihres Kindes. Daraus muss sich ein Motiv ergeben haben. Was aber nur nebenbei eine Rolle spielt. Eher geht´s um den Marder, der wohl auch für den Stromausfall auf dem Revier sorgte. Und um Huberts Hörsturz, verursacht von der elektronischen Marderfalle. Ja sakradi!
Letztlich hat Folge eins der neuen Staffel dann doch ein paar Längen, verkraftbar bei aber nur 47:30 Minuten pro Krimi. Dass der getrenntlebende Ehemann der Fotografin aus Eifersucht der Täter sein soll, dann aber doch nicht ist - geschenkt! Als Einstieg in den Fernsehabend ist auch eine eher mittelmäßige Episode mit ein bisschen zu viel Krankenhaus-Klamauk akzeptiert.
Jeden Mittwochabend läuft nun «Hubert ohne Staller» die nächsten Wochen im Ersten. Und die Folgen sind dann auch in der ARD-Mediathek zu sehen.
Selbst wenn es arg konstruiert ist, dass letztlich der Marder auch die Bremsen des Motorrads durchbissen haben soll. Zumindest muss diesmal niemand fest genommen werden.