«TV total» ist zurück!

Viel Promo-Zeit ließen sich die Herren bei ProSieben nicht - erst kürzlich wurde die «TV total»-Rückkehr bekannt und gestern lief die erste Ausgabe - aber wie?

Keine groß angelegte Promotion-Kampagne, keine Raab-Aufersteh-Videos oder gar neue Social Media-Ankündigungen. In den letzten Tagen ging der Sender zurückhaltend an die Öffentlichkeit und gestern war es so weit: «TV total» ist zurück! Die einstige Late-Night-Talk-Show mit Showmaster Stefan Raab verabschiedete sich 2015 von der TV-Bühne und seitdem versuchten sich verschiedene Formate an den großen Fußstapfen. Ohne wirklichen Erfolg. Also holte ProSieben die alten Konzepte wieder aus dem Schreibtisch und startete mit neuem Moderator wieder durch.

Sebastian Pufpaff versucht sich an der Moderation, während tatsächlich Stefan Raab im Produktionsteam der Show agiert. Über die zahlreichen Änderungen im Sendeplan des Unterföhringer Senders wird sicherlich an anderer Stelle gesprochen, denn der US-Serien-Mittwoch ist jetzt wieder ein Montag und das alte, neue Raab-Format soll für ein ordentliches Publikum für «Zervakis & Openhövel Live.» im Anschluss sorgen. Für «ZOL» also nun wirklich der letzte Strohhalm - wenn selbst «TV total» als Vorläufer nicht ausreicht, kann ProSieben das Kapitel endgültig schließen. Doch damit zu gestern und den nackten Zahlen!

Die Rückkehr der Kult-Show in der Primetime von ProSieben sicherte sich 2,85 Millionen Zuschauer und damit einen Marktanteil von 9,5 Prozent. Ein Start, den sich jede Show nur wünschen kann. In der Zielgruppe strotzte das Format vor Stärke. Mit 2,11 Millionen Zuschauern und einem entsprechenden Marktanteil von 27,2 Prozent war «TV total» die erfolgreichste Show des gestrigen Tages. «ZOL» im Anschluss konnte davon lediglich 0,67 Millionen Zielgruppen-Zuschauer halten, während das gesamte Interesse auf 1,01 Millionen Zuschauer sank. Die Marktanteile fielen auf 4,3 Prozent am Gesamtmarkt und noch guten 11,4 Prozent in der Zielgruppe. Es sind zwar neue Bestwerte, doch gemessen am überragenden Vorlauf darf man bei «ZOL» getrost weiter von einer Krise sprechen.
11.11.2021 08:39 Uhr  •  Felix Maier Kurz-URL: qmde.de/130660