Shona Fraser: ‚Es gibt happy endings‘

Die neue RTLZWEI-Reality-Show «Let’s Love» steht in den Startlöchern. Quotenmeter sprach mit Fraser über die Inhalte der Show.

Es gibt sehr viele Datingshows, warum soll man sich «Let's Love» anschauen? Was macht das Format besonders?
Es ist das längste blind date im Fernsehen. Man lernt die Paare, ihre Gedanken und Gefühle sehr intensiv kennen – besser als in allen anderen Dating-Shows. Man erlebt mit, wie sich zwei Menschen verlieben. Und es ist ein besonderes Setting: Unsere Hütten sind wirklich sehr romantisch.

Also Romantik pur?
Das auch, aber eben nicht nur. Wir schauen nicht bloß beim Candlelight-Dinner zu, sondern die Paare durchleben sofort einen Alltagstest: Sie kochen gemeinsam, teilen das Bad und das Schlafzimmer… Wer spült ab? Und was, wenn der andere schnarcht? Normalerweise versuchen Singles beim ersten date die perfekte Version von sich zu präsentieren, bei uns sind sie schnell in der Jogginghose. Aber wenn zwei zueinander passen, ist auch das romantisch.

Wie authentisch sind die Szenen?
Sehr authentisch. Es sind Situationen, die wir alle schon erlebt haben oder erleben könnten. Dazu gehören auch die „awkward cringe“-Momente, bei denen man mitleidet: Jemand macht sich zum Beispiel kurz vor dem date ein Rührei und sitzt dann mit vollem Mund da, oder eine Person ist total verliebt, aber jeder sieht, dass ihr die andere gleich einen Korb geben wird. Und wir sind dabei wie die Fliege an der Wand.

Vergessen die Teilnehmer, dass ihnen ein TV-Publikum zuschaut?
Ja, das vergessen sie schnell. Wenn die Teilnehmenden an diesen wirklich zauberhaften Ort kommen, genießen sie einfach das Ambiente – vor den Hütten und darin. Die Kameras sind eine Begleiterscheinung, die in den Hintergrund tritt. Das ist auch der Grund, weswegen wir nicht im Studio produziert haben. Es sollte wohnlich und gemütlich sein.

Ganz normale Menschen statt Promis oder junge Menschen mit perfekten Körpern unter südlicher Sonne: Wird das ein Trend im Reality-Entertainment?
Nein, das ist kein Trend, sondern ein weiterer Farbtupfer im Genre. Das Schöne an «Let’s Love» ist die Vielfalt. Wir haben Heteros, Homosexuelle, ältere und jüngere Paare, extrovertierte und introvertierte Menschen… Die Produktionsfirma Bildergarten und wir haben uns bemüht Paare zu finden, die zueinander passen. Das Ziel war immer die Liebe und nicht etwa Gegensätze, die vielleicht zu unterhaltsamen Konflikten führen, aber nicht mehr.

Welche Erfahrungen aus den Niederlanden oder Großbritannien haben Sie bzw. Bildergarten bei der Produktion berücksichtigt? Was ist anders als in diesen oder anderen Märkten?
Das holländische Original ist ein wenig ruhiger, das britische «Let’s Love» ist jünger und etwas ausgeflippter, zumindest in der ersten Staffel. Wir wollten ein möglichst breites Publikum ansprechen und haben deshalb einen Mittelweg versucht. Zumindest bestätigt uns der Lizenzgeber, dass wir ein besonders schönes Setting haben. Da sind sie richtig neidisch drauf (lacht).

Spoilern Sie ein bisschen: Finden Singles in der ersten Staffel von «Let's Love» zusammen? Gibt es Happy Endings?
Ja, die haben wir. Es gibt einige Paare, die bis heute zusammen sind. Man lacht mit den Teilnehmern, man weint vor Rührung, es gibt sad und happy endings. Wie es halt so ist im Leben.

Besten Dank für das Gespräch!

«Let’s Love» ist werktags bei RTLZWEI zu sehen.
25.10.2021 10:55 Uhr  •  Sebastian Schmitt Kurz-URL: qmde.de/130239