Sozialreportagen bei RTLZWEI

RTLZWEI bestritt den gestrigen Samstagabend mit zwei Sozialreportagen. Beide liefen nicht gerade gut, waren bereits alt und zeigen wohl, dass dem Grünwald-Sender nicht einmal in den Sinn kommt, einen konkurrenzfähigen Samstagabend aufzustellen.

Wo soll das hingehen? Grundsätzlich lässt sich sicherlich nichts dagegen sagen, wenn ein Sender eins gut laufende Formate wiederholt, um damit den ein anderen Sendeplatz zu füllen. Jedoch ist das im Fall RTLZWEI eine etwas andere Geschichte. In der gestrigen Primetime zeigte der Sender «Hartes Deutschland – Leben im Brennpunkt» mit einer Folge, welche im November 2019 erstmals gezeigt wurde. Nichts Neues also, jedoch auch nichts, was damals besonders gut lief. Damals erreichte die Folge am 14. November 2019 sicherlich gute 1,12 Millionen Zuschauer, jedoch damit eben auch „nur“ einen Marktanteil von 3,8 Prozent.

Bei der klassischen Zielgruppe kam das Format damals sicherlich auch gut an, jedoch mit 0,74 Millionen Zuschauern und einem erreichten Marktanteil von 8,3 Prozent eben auch nicht überragend. Wie bzw. warum auch immer, RTLZWEI sendete die Ausgabe gestern erneut und erreichte damit noch 0,35 Millionen Zuschauern insgesamt und 0,17 Millionen Zielgruppen-Zuschauer. Die Marktanteile lagen bei 1,5 Prozent insgesamt und 3,4 Prozent am Zielgruppenmarkt. Wirklich gefallen, wird daran niemand gefunden haben.

Direkt im Anschluss sendete RTLZWEI eine weitere, bereits alte Sozialreportage. Mit «3 Familien - 3 Chancen!» zeigte der Sender ein Format, welches erst 2020 erstmals gezeigt wurde und sich ähnlich wie damals die Erstausstrahlung von «Hartes Deutschland» präsentierte. Gestern reichte es mit der Wiederholung ab 22:15 Uhr zu noch 0,24 Millionen Zuschauern, wobei hiervon 0,1 Millionen aus der Zielgruppe waren. Die Marktanteile beliefen sich auf 1,4 Prozent insgesamt und 2,6 Prozent am Markt der Zielgruppe. Auch hieran wird sich niemand außerordentlich erfreut haben.
05.09.2021 09:35 Uhr  •  Felix Maier Kurz-URL: qmde.de/129264