Auch VOX will Haltung zeigen: «#VOXSTIMME»

Mit dem neuen Kurz-Format «#VOXSTIMME» möchte der Sender zu bestimmten Themen Haltung zeigen. In zwei Minuten kann sich jeweils ein Promi mit seiner oder ihrer Aussage präsentieren.

Die Premiere zu «#VOXSTIMME» am gestrigen Mittwoch verlief relativ unauffällig. Protagonist der ersten Ausgabe war Moderator Jochen Schropp, der auf das Thema Blut spenden aufmerksam machen wollte. Darum geht es im Kern auch in dem gesamten Format. In wenig Zeit auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen, egal wie. Schropp entschied sich dafür in seinen zwei Minuten Sendezeit selbst Blut zu spenden, wobei es eigentlich um Sexualität ging.

Dabei zusehen wollten ihm 0,78 Millionen Menschen ab drei Jahren, wodurch VOX einen Marktanteil von 3,1 Prozent erzielte. Gegenüber dem im direkten Vorlauf gezeigten «Perfekten Dinner» verlor der Sender etwa 60.000 Zuschauer und einen gesamten Prozentpunkt am Markt. Ähnlich äußerte sich das neue Programm in puncto Zielgruppe. Hier erreichte Schropp mit «#VOXSTIMME» 0,27 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren. Der Marktanteil lag demnach bei 4,7 Prozent. Mit erneutem Blick auf das vorher gezeigte «Dinner», verlor VOX in der Zielgruppe lediglich etwa 10.000 Zuschauer, was jedoch abermals für einen prozentualen Verlust von 2,1 Punkten sorgte.

Fernab von Fernsehquoten oder prozentualen Anteilen vertritt Schropp mit seinem Beitrag einen wichtigen Standpunkt. Er begann die Sendung mit dem Statement: "Mein Name ist Jochen Schropp. Ich bin schwul und genau das ist das Problem bei der Blutspende. Denn: Mein Blut, das anderen das Leben retten könnte, darf ich nur spenden, wenn ich ein Jahr lang keinen Sex mit einem anderen Mann habe, nicht mal mit meinem eigenen Partner. Ich finde, das ist absurd und diskriminierend. Und ich frage mich: Wann hört diese Diskriminierung endlich auf?"
02.09.2021 09:40 Uhr  •  Felix Maier Kurz-URL: qmde.de/129197