Die Kritiker: «Tatort: Schwarzes Herz»


Story
Im Landkreis Stade wird der leere VW-Bus von Bauer Schatz an einem Waldweg gefunden, über und über blutverschmiert. Schatz' Frau, Simone, ist verschwunden. Schatz wird unter dem dringenden Verdacht, seine Ehefrau in der letzten Nacht erschossen zu haben, festgenommen.

Charlotte Lindholmist angeschlagen. Noch steht sie unter dem Eindruck des Todes ihres Freundes Tobias. Tabletten helfen ihr, ihr Inneres zu betäuben und sich äußerlich im Griff zu behalten.

Obwohl Schatz seine Unschuld beteuert und behauptet, die ganze Nacht volltrunken geschlafen zu haben, sieht der Fall nach einem gewöhnlichen Ehegattenmord aus. Ein Jagdgewehr ist aus seinem Waffenschrank verschwunden und er selbst hat überall erzählt, seine Frau hätte mit Scheidung gedroht. Als man jedoch die Leiche von Simone Schatz aus einem Weiher zieht und in ihrem Mund eine kloßartige Substanz entdeckt, die der Täter hineingetan haben muss, beginnt Charlotte zu ahnen, dass in den bisherigen Ermittlungen etwas übersehen wurde.

In derselben Nacht wird Eva Rohde, die Charlotte kurz zuvor als Zeugin angehört hatte, nach demselben Muster ermordet. Ein Serienmord? Sind weitere Opfer zu befürchten? Evas Schwager, den Charlotte als harmlosen Sonderling kennen gelernt und als Täter ausgeschlossen hat, gerät erneut unter Verdacht. Unter dem Vorwurf, in die falsche Richtung gearbeitet zu haben, wird Charlotte die Leitung der Ermittlung entzogen. Als sich dann aber ein dritter Mann, der Tierarzt Dr. Kehl, als vermeintlicher Täter verdächtig macht, beurlaubt man sie. Man wirft ihr vor, den Täter nicht erkannt zu haben, obwohl sie ihm bereits gegenüberstand. Zudem wird ihr Tablettenkonsum verraten.

Darsteller
Maria Furtwängler («Mrs. & Mrs. Right») ist Charlotte Lindholm
Tilo Nest («Verirrte Eskimos») ist Markus Dunker
Peter Kurth («Goodbye Lenin!») ist Holger Schatz
Werner Wölbern («Heirate meine Frau») ist Benno Rhode
Sandra Nedeleff («Die Tür») ist Eva Rhode
Ingo Naujoks («Tsunami») ist Martin Felser
Kathrin Ackermann («Ich back’ mir meinen Mann») ist Annemarie Lindholm

Kritik
Spannender geht’s wirklich nicht: «Schwarzes Herz» ist wohl einer der besten «Tatort»-Filme. Der neueste Fall von Ermittlerin Charlotte Lindholm besticht durch authentische Personen und einen logisch aufgebauten Handlungsstrang. Höhepunkt des Krimis ist zweifelsfrei das überraschende Ende.

Zu Hauptdarstellerin Maria Furtwängler muss man nicht viel schreiben: Wie immer gelingt es ihr, die Rolle der Charlotte Lindholm fantastisch umzusetzen. Diesmal zeigt sie sich zudem von einer anderen, verletzlichen Seite.

Bei diesem «Tatort» stimmt alles: Darsteller, Musik, Buch und auch die Kamerafahrten sind einwandfrei. Einem spannenden Krimiabend im Ersten steht somit nichts im Wege.

Das Erste strahlt den «Tatort: Schwarzes Herz» am Sonntag, den 22. Januar, um 20:15 Uhr aus.
20.01.2006 16:25 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/12883