Disney möchte in Indien deutlich wachsen

Das indische Disney+ namens Hotstar hat gigantische Pläne.

Man mag es kaum glauben, aber der indische Streamingmarkt ist hart umkämpft. Das dort ansässige Disney+ Hotstar ist mit 34 Millionen Abonnenten bereits die Nummer eins, doch man will weiter stark wachsen. Deshalb wird Disney in Sportrechte investieren, vor allem die Lieblingssportart der Inder, Cricket, soll dort mehr Aufmerksamkeit bekommen. "Wir haben in Sport investiert und werden auch weiterhin in Sport investieren", sagt Sunil Rayan, Präsident und Leiter von Disney+ Hotstar gegenüber der amerikanischen Fachzeitschrift ‚Variety‘. "Der Wettbewerb wird intensiv sein. Aber wir sind bereit."

Noch bis ins kommende Jahr hält man die Rechte, die man für 2,55 Milliarden US-Dollar für die Indian Premier League (IPL) unter anderem Sony Pictures Network, Sky und Facebook wegschnappte. Die neuen Rechte werden ebenfalls erworben, sofern das möglich ist. "Es hat sich für uns bewährt, und wir haben viel darüber gelernt, was es für unsere Plattform bedeutet", so Rayan.

Am Dienstag präsentierte Disney+ Hotstar, dass man mit einem breit gefächerten Angebot sowohl amerikanische Top-Unterhaltung als auch Einheimisches anbieten möchte. "Wir glauben, dass wir, wenn unsere Inhalte massentauglich und für einen sehr großen Teil des Landes relevant sind, in Indien eine echte Streaming-Gewohnheit aufbauen können", sagt Banerjee. "Und ich denke, dass unsere Inhaltsauswahl, unsere Marketingbemühungen, all das darauf ausgerichtet ist, diese Realität zum Leben zu erwecken." Banerjee verweist auf den Erfolg von Hotstar-Originalen wie «Aarya» und «Special Ops» und Bollywood-Direkterwerbungen wie «Lakshmi» und «Khuda Haafiz», die alle mit bekannten Stars besetzt sind.

Der Streamer setzt auch auf die Synchronisation. Banerjee verweist auf den tamilischen Krimi «November Story», der in den synchronisierten Fassungen, auch in Hindi, sehr erfolgreich war. "Wir glauben, dass wir jetzt zum ersten Mal in diesem Land gleiche Bedingungen für alle Sprachen schaffen können", sagt Banerjee. "Eine Sendung in Tamil könnte die meistgesehene Sendung in Indien werden, wenn viele Leute die Synchronisation in Telugu und Hindi sehen und umgekehrt. Das ist in kreativer Hinsicht sehr aufregend und für kreative Talente in den regionalen Spitzenmärkten, die es in unserem Land definitiv gibt, enorm wichtig und hoffentlich inspirierend." Der Manager verweist darauf, dass die Sendungen auch bei Hulu in den Vereinigten Staaten von Amerika sowie in das internationale Angebot von Star wandern können. Bislang können nur Abonnenten des südasiatischen Raumes die indischen Produktionen sehen.
28.07.2021 09:08 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/128400