Auch Spanien kommt nicht über die 9-Millionen-Marke hinaus

Die Quoten der Fußball-Europameisterschaft sind zwar logischerweise stark, dennoch liegen die Reichweiten unter dem Niveau vergangener Turniere.

An den bisherigen beiden vollständigen Turniertagen der Europameisterschaft sind die Werte zwar sehr gut – erwartbar bei einer Fußball-Großveranstaltung -, verglichen mit den vorherigen Turnieren allerdings ausbaufähig. Ein Grund könnte darin liegen, dass die deutsche Nationalmannschaft noch nicht aktiv ins Spielgeschehen eingegriffen hat. Ein weiterer Grund könnte sein, dass nicht alle Spiele im Programm der öffentlich-rechtlichen Sender zu sehen sind, so wie am Montag die Nachmittagspartie Schottland gegen Tschechien, die exklusiv bei MagentaTV gezeigt wurde. Das Erste ging zwar ab 16:10 Uhr auf Sendung präsentierte allerdings nur eine ausführliche Zusammenfassung direkt nach Spielschluss. Diese verfolgten 2,16 Millionen Zuschauer, was zu Marktanteilen von 20,3 und 20,5 Prozent führte. Die etwa halbstündige Vorberichterstattung zum Vorabendspiel Polen – Slowakei danach lockte dementsprechend im Schnitt nur 2,34 Millionen Interessierte ab drei Jahren zur blauen Eins.

Der Marktanteil belief sich auf 19,1 Prozent beim Gesamtpublikum. In der jungen Zuseherschaft erreichte die Expertenrunde um Alexander Bommes, Stefan Kuntz, Kevin-Prince Boateng und Almuth Schult 0,55 Millionen 14- bis 49-Jährige. Dort holte man 19,6 Prozent Sehbeteiligung im Mittel. Mit der Übertragung der Partie mit Weltfußballer Robert Lewandowski stiegen die Zahlen merklich an. Die Reichweite belief sich auf 5,03 Millionen Fans, bei den Jüngeren zählte man 1,28 Millionen. Die Marktanteile lagen bei 28,3 Prozent insgesamt und 31,0 Prozent bei den Jungen.

Das Abend-Spiel zwischen Spanien und Schweden gab es dann im ZDF zu sehen. Kathrin Müller-Hohenstein begrüßte ab 20:15 Uhr Per Mertesacker im Studio und 3,14 Millionen auf dem heimischen Sofa. Die Einschaltquote lag bei 13,3 Prozent beim Gesamtpublikum, bei den jungen Fußballfans wurden 0,96 Prozent ausgewiesen. Für das torlose Unentschieden konnten sich dann 8,90 Millionen Seher begeistern, was sich in einem Markanteil von 35,6 Prozent widerspiegelte. Bei den Jüngeren standen mit 3,12 Millionen 43,0 Prozent zu Buche. Damit liegt das Spiel des ehemaligen Welt- und Europameisters auf dem Niveau der vorherigen Tage, die größte Reichweite verzeichnete weiterhin das Eröffnungsspiel zwischen Italien und der Türkei mit 9,83 Millionen Zuschauern.
15.06.2021 08:58 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/127441