Tengelmann-Abend läuft nur mau

Wie schon bei der Wirecard-Verfilmung war das Projekt ambitioniert, aber kein wirklicher Hit.

Der Konzernchef von Tengelmann, dem Besitzer von OBI und KiK, ist seit 7. April 2018 verschwunden. Karl-Erivan Haub unternahm ein Training im Matterhorn-Gebiet und wurde seither nicht mehr gesehen. Bereits zehn Tage später übernahm sein Bruder Christian Haub die Geschäfte. Kann ein Mensch so leicht verschwinden?

In «Tengelmann – Das mysteriöse Verschwinden des Milliardärs» rekonstruieren Liv von Boetticher und Sergej Maier mit Hilfe von Privatermittler Tamer Bakiner den letzten Tag des Firmenchefs. Die Dokumentation erreichte 1,47 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren, wovon 0,52 Millionen zu den Umworbenen gehörten. Die Marktanteile beliefen sich bei der zweistündigen Sendung auf 6,1 sowie 9,1 Prozent. Vor knapp sechs Wochen erreichte «Der große Fake – Die Wirecard-Story» lediglich 1,46 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe fuhr man 8,7 Prozent Marktanteil ein.

Zwischen 22.30 und 00.15 Uhr strahlte RTL «Tamer Bakiner - Das Experiment: So verschwindet ein Mensch spurlos» aus. 1,03 Millionen Menschen verfolgten die Reportage, bei der man mit Frank Ahearn zusammenarbeitete, der heute Menschen hilft, unterzutauchen. Der Marktanteil lag bei sieben Prozent. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern verbuchte RTL 0,38 Millionen Zuschauer und ergatterte 10,0 Prozent Marktanteil.
11.06.2021 08:37 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/127371