Für viele ist es das Highlight des Jahres: Die Fußball-Europameisterschaft startet am Freitag. Über einen Monat wird sie alle Anhänger in den Bann ziehen, die Fans aus Deutschland hoffentlich über die drei Gruppenspiele in München hinaus. Ganz im Zeichen der EM steht dieser Sportcheck dennoch nicht.
Zuschauer sind nun auch zugelassen in München. Freitag vermeldete die Bayerische Staatsregierung, dass 14.000 Fans bei den drei Vorrundenpartien Deutschlands gegen Frankreich, Portugal und Ungarn live dabei sein können. Damit kann auch dieses Gastgeberland die Forderung der UEFA erfüllen, Anhänger in die Stadien zu lassen. In Budapest plant man nach wie vor sogar mit der kompletten Auslastung und will 68.000 Zuschauer in die Puskas-Arena lassen. In Baku (Aserbaidschan) sind 35.000 Fans vorgesehen, in St. Petersburg 34.000 – und bei den Finalspielen im Londoner Wembley-Stadion aktuell immerhin 22.500.
Wir bleiben in England: Dort wurde Bert Trautmann einst zum Helden. Der Deutsche, 2013 im Alter von 89 Jahren verstorben, war Torwart bei Manchester City und spielte einmal mit einem Genickbruch (!). David Kross verkörpert in dem deutsch-englischen Spielfilm von Regisseur Marcus H. Rosenmüller den Keeper und Menschen Trautmann, der als deutscher Kriegsgefangener nach England kam und als Freund ging. Am 5. Juli, um 20:15 Uhr zeigt das Erste «Trautmann», für vier Wochen ist der Film auch in der Mediathek abrufbar.
Etwas früher, nämlich diesen Dienstag, 8. Juni, läuft im ZDF ab 22.15 Uhr im Rahmen der «37°»-Sendung eine Reportage über Homosexualität im Fußball unter dem Titel «In der Abseitsfalle – Kein Coming-out im Fußball?». Autorin Annette Heinrich sprach mit Thomas Hitzlsperger, Marcus Urban und Benjamin Näßler über ihre Erfahrungen als homosexuelle Männer im Fußball und darüber, wie wichtig ein offenes Bekenntnis für die Leistungsfähigkeit auf dem Platz und für das persönliche Glück ist. Diverse andere Personen kommen auch zu Wort. Schon ab 8:00 Uhr ist der Beitrag in der ZDFmediathek verfügbar. Nationalspieler Hitzelsperger bekannte sich erst nach Karriereende, Talent und Jugend-Nationalspieler Urban gab früh das professionelle Spielen auf und Amateur Näßler berichtet davon, dass er Freundinnen erfand, um sich „männlicher" zu machen.
Und zu dieser Fußball-EM startete nun auch Sport1 den Countdown. Kommenden Freitag geht es los: Die Fußball-EM der Männer beginnt, das neben den Olympischen Spielen größte Sportereignis des Jahres mit über vier Wochen Dauer. Und auch wenn Deutschland erst am Dienstag danach gegen Frankreich ins Turnier startet, so haben natürlich auch die ersten vier Tage zuvor ihren Reiz. Ab Montag, 7. Juni, 12:00 Uhr und 19:30 Uhr, heißt es auf Sport1 regelmäßig: «EM Aktuell». Das Newsformat im Free-TV soll die Vorfreude weiter anheizen. Der Sender verspricht „alle wichtigen Infos, Highlights, Stimmen und Hintergründe zum wichtigsten Turnier des europäischen Fußballs“.
Wir bleiben bei Sport1, wo man sich über tolle Quoten in den letzten Tagen beim Eishockey freute. Da dachte man, die über 1,5 Millionen Zuseher in der Spitze beim Sieg Deutschlands gegen Kanada seien schon das absolute Highlight. Aber nein: Vergangenen Dienstag schauten bei der Partie gegen Gastgeber Lettland bis zu 1,66 Millionen und im Schnitt 1,03 Millionen sowie 440.000 in der Kernzielgruppe Männer 14 bis 59 Jahre zu. Auf den digitalen Plattformen gab es gar einen neuen Allzeit-Rekord für die Eishockey-WM zu vermelden: Insgesamt verzeichnete das deutsche Spiel über 460.000 Livestream-Abrufe. 470.000 Fans schauten gar am Samstag zu, 13,2 Prozent in der Kernzielgruppe, als Deutschland die Halbfinalpartie gegen Finnland knapp verlor. 1,77 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen das Match. Ein Endspiel gegen Kanada am Sonntagabend hätte wohl für neue Rekorde gesorgt. Das DEB-Team musste sich stattdessen mit dem vierten Platz begnügen, da sie das Spiel um Bronze gegen die USA mit 1:6 verlor. Im Schnitt verfolgten 0,93 Millionen das Spiel um Bronze. Sport1 freute sich über einen Gesamtmarktanteil von 6,5 Prozent.
Und natürlich lohnte sich auch für ProSieben die Übertragung der Fußball-EM der U21 angesichts des Höhenfluges der Deutschen Nationalmannschaft, die sich am Sonntagabend mit dem 1:0 gegen Portugal mit dem Titel krönten. Die zweite Halbzeit des Finals sahen in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen 2,33 Millionen Fans. Mit 31,9 Prozent bedeutete das weit vor dem ARD-«Tatort», den mit 8,04 Millionen die meisten Leute sahen, den klaren ersten Platz am Sonntag. 5,36 Millionen Anhänger schalteten insgesamt die entscheidenden 45 Minuten ein.