Buchclub: ‚Der erste letzte Tag‘

Dieses Mal möchte Sebastian Fitzek seine Leser nicht zum Gruseln bringen.

Sebastian Fitzek ist der unangefochtene Meister des deutschsprachigen Thiller-Genres. Mit seinem neuen Roman "Der erste letzte Tag" hat er dieses Mal allerdings einen ganz anderen Weg eingeschlagen.

Dem interessierten Leser springt der Untertitel "Kein Thriller" gleich auf den ersten Blick entgegen. Der Erfolgsautor hat sich die Ereignisse des Jahres 2020 zum Anlass genommen, seine Fans erstmals zum Lachen anstatt zum Gruseln zu bringen. Mit viel Humor und gleichzeitig der für Fitzek so typischen Unberechenbarkeit, begibt sich der Leser auf ein Abenteuer der etwas anderen Art. Im Mittelpunkt des Buches stehen zwei liebenswerte und gleichzeitig schräge Charaktere, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Protagonist Livius Reimer kämpft mit Problemen in seiner Ehe. Um die Beziehung zu retten, muss er auf schnellstem Wege von München nach Berlin gelangen, nachdem sein ursprünglich gebuchter Flug gestrichen wurde. Doch den einzig noch verfügbaren Mietwagen möchte auch die schrille, laute und unkonventionelle Lea. Die junge Frau - die sich unter normalen Umständen sicherlich nie im Bekanntenkreis von Livius befunden hätte - wird so plötzlich zur Beifahrerin auf der langen Reise nach Berlin. Um sich die Zeit zu vertreiben lassen sich die beiden Fremden auf ein Gedankenexperiment ein: Was würden wir genau jetzt tun, wenn der heutige Tag unser letzter Tag auf Erden wäre? Es ist der Startschuss zu einer rasanten Achterbahnfahrt, voller spannender, absurder und auch tiefgründiger Momente. Die Fahrt wird zu einer Reise, die das Leben der beiden Protagonisten für immer verändern wird.

"Der erste letzte Tag" ist nicht das erste Buch von Sebastian Fitzek, bei dem es nicht wie sonst blutig und mit erhöhtem Adrenalinspiegel zugeht. Der Bestseller-Autor ist in den letzten Jahren immer wieder ein wenig aus seinem bevorzugten Genre ausgebrochen - etwa mit dem Sachbuch "Fische, die auf Bäume klettern". Sein erster Versuch einer humorvollen Komödie ist ihm rundum gelungen. "Der erste letzte Tag" überrascht von der ersten Seite an, regt an vielen Stellen zum Lachen an und nimmt den Leser mit auf einen garantiert unvergesslichen Roadtrip.
01.06.2021 13:00 Uhr  •  Sebastian Schmitt Kurz-URL: qmde.de/127108