Constantin Dokumentation: Constantin Film zieht nach

Nach der UFA und Banijay gründet nun auch Constantin Film ein eigenes Label für den Bereich Dokumentation.

Am Dienstag hat Constantin Film bekannt gegeben, nach UFA und Banijay Productions ebenfalls ein eigenes Label für die Sparte Dokumentation gründen zu wollen. Die Nachricht kommt nur fünf Tage nach der Bekanntgabe von Banijay und knapp zwei Wochen nachdem UFA Documentary an den Start ging. Bei Constantin Dokumentation arbeiten in Zukunft unter anderem Jan Klophaus (Executive Producer), Julia Leeb (Regisseurin/Journalistin/Autorin), Friederike Cromme (Producer), Johannes Preuss (ausgezeichnet mit dem Student Academy Award im Bereich Dokumentation), Annika Blendl (Regisseurin) und Grimme-Preisträger Michael Gantenberg. Das neue Label hat bereits Projekte an Land gezogen. So steht «22. Juli – Die Schüsse von München» kurz vor dem Drehstart und «Anwälte des Bösen – Zwischen Gesetz und Gewissen» ist für den Sommer 2021 angekündigt. Beide Formate laufen bei Sky.

„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit unserem neuen Team der Constantin Dokumentation bestehend aus großartigen Journalist*innen und Produzent*innen mit spannenden Themen und großen dokumentarischen Events. Die Strategie, außerordentliche non-fiktionale Produktionen für alle Auswertungsformen zu produzieren, ist für uns bereits jetzt voll aufgegangen und setzt sich nun mit der Gründung der Constantin Dokumentation weiter fort. Auch die exklusive Zusammenarbeit mit der Süddeutschen Zeitung hat hier bereits einige Projekte hervorgebracht, über die wir sehr dankbar und glücklich sind", erklärt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Constantin Film Oliver Berben und spielt hierbei auf das Projekt «22. Juli» an.

Jochen Köstler, Produzent und Geschäftsführer der Constantin Entertainment, fügt an: „In einer Zeit, in der fast alles erzählt wurde, bleibt fast nur die Wirklichkeit noch faszinierend und überraschend. Dokumentationen öffnen den Blick in neue, unbekannte Welten und erzählen Geschichten, die unter anderem deshalb so fesselnd sind, weil sie sich niemand ausgedacht hat. Das ist filmisches Entertainment im besten Sinne. Um dem gerecht zu werden, bündeln wir unterschiedliche Talente mit dem Ziel, Premium-Dokus zu produzieren. Couragierte Dokumentarfilmer*innen und Regisseur*innen wie Julia Leeb, Johannes Preuss und Annika Blendl und Fiction-Autoren wie Grimme-Preisträger Michael Gantenberg, die für innovatives, spannendes Storytelling stehen, werden mit uns neue und spannende Impulse in dem Genresetzen."

Schon in der Vergangenheit produzierte Constantin Film verschiedene Dokumentationen. Zuletzt war die Amazon-Doku «BILD.Macht.Deutschland?» im Fokus der Öffentlichkeit. Ebenfalls im vergangenen Jahr lief «Das geheime Leben der Bäume» mit Peter Wohlleben im Kino. Zuletzt versammelten sich für die Doku «Feinde – Recht oder Gerechtigkeit» am 3. Januar 6,35 Millionen Zuschauer am Sonntagabend um 21:45 Uhr auf dem Sofa. Damals wurde ein Marktanteil von 19,5 Prozent für Das Erste ausgewiesen.
04.05.2021 12:59 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/126604