Digital Natives: Roxana Samadi

Die junge Schauspielerin ist seit vergangenem Donnerstag in der neuen TNT-Serie «Para – Wir sind King» zu sehen.

Wofür brennst du in deinem Beruf?
Ich finde der Beruf des Schauspielers ist einfach so unfassbar lebensnah. Er ist eigentlich das pure Leben. Ich setze mich mit verschiedensten Menschen auseinander, mit all den Dingen die eine Person formen, ihren Charakter bilden. Ich darf beobachten, ausprobieren, ich darf Gefühle erleben, die ich in meinem eigenen Leben niemals erleben würde, aber weil ich anderen Rollen meinen Körper gebe, erlebe ich noch so viel mehr von allem was das Leben zu bieten hat. Ich meine wie bereichernd ist das? Dafür brenne ich. Ich brenne dafür das Leben zu erleben so wie es ist, mit allen Aufs und Abs. Als Roxana aber auch aus den Augen meiner Rollen. Rasaq erlebt alles anders als ich es als Roxana tue.

Welche Dinge benötigst du im Alltag?
Kaffee am Morgen und dann ein gutes Buch um in den Tag zu starten. Ansonsten brauche ich für mich selber immer einen Plan. Was steht an? Was muss abgehakt werden? Ich organisiere gerne alles sehr gut. Also brauche ich unbedingt meinen Kalender. Und mein Notizbuch darf auch nicht fehlen. Da kritzelndem ich alle möglichen Ideen rein. Für Sets, für Geschichten, für Rollen, ganz egal.

Wo informierst du dich?
Ich versuche Menschen zu finden, die mich an die Rolle erinnern, dessen Lebensweise vergleichbar ist und dann versuche ich ins Gespräch zu gehen und für mich wichtige Dinge rauszufinden immer im Betracht auf die Rolle. Außerdem lese ich viel und höre gerne Musik, von der ich finde, dass sie zur Rolle passt. In Rasaqs Fall um auch mit der Sprache warm zu werden und sie zur Gewohnheit zu machen, habe ich viel arabische Musik gehört. Und was dann auch immer spannend ist, ist mal in sich selbst reinzuhorchen, mal zu gucken, was man vielleicht schon mit sich trägt, das für die Rolle schön wäre. Wie wenn man in alten Kisten rumwühlt und Dinge findet an die man sich gar nicht mehr erinnert, so kann man auch in sich selbst nach Dingen suchen, von denen einem im ersten Moment gar nicht bewusst ist, dass sie da sind. Im Endeffekt, ist die Rolle ja nichts Auferlegtes, sondern etwas aus uns selbst geschöpftes.

Mit wem aus der Branche möchtest du einmal zusammen arbeiten?
Tatsächlich ist es mir eine Ehre mit Özgür Yildirim zusammen gearbeitet zu haben. Wenn ich das nicht letztes Jahr getan hätte, würde ich mir das auf jeden Fall wünschen. Ich finde aber auch, dass es so viele spannende Regisseurinnen in Deutschland gibt. Maria Schrader, Nora Fingscheidt u.v.m.

Welche Lebensweisheit hat dich positiv beeinflusst?
Rumis: „Achte gut auf diesen Tag, denn er ist das Leben. Das Leben allen Lebens.“ Das haben meine Eltern rauf und runter zitiert und hat meine Familie sehr geprägt und uns immer durch schwere Zeiten geholfen. Hat immer den Kampfgeist wach gehalten.

Hier in lang:
Achte gut auf diesen Tag,
denn er ist das Leben –
das Leben allen Lebens.
In seinem kurzen Ablauf liegt alle seine
Wirklichkeit und Wahrheit des Daseins,
die Wonne des Wachsens,
die Größe der Tat,
die Herrlichkeit der Kraft.
Denn das Gestern ist nichts als ein Traum
und das Morgen nur eine Vision.

Das Heute jedoch, recht gelebt,
macht jedes Gestern
zu einem Traum voller Glück
und jedes Morgen
zu einer Vision voller Hoffnung.

Darum achte gut auf diesen Tag.


Wie schaltest du abends ab?
Es fällt mir manchmal schwer abzuschalten, aber wenn ich merke, dass der Kopf nicht aufhören möchte zu rattern, dann höre ich mir gerne Hörspiele oder Meditationen an.

Welche Social-Media-Apps nutzt du?
Vor allem Instagram, mit Facebook komme ich überhaupt nicht klar irgendwie.

Welches Spiel zockst du gerne auf dem Computer, der Konsole oder dem Smartphone?
Ich habe tatsächlich gar keine Spiele auf dem Handy. Früher habe ich mit meinem Vater auf der XBOX viel „Need for Speed“ gezockt.

Streaming, Abos & Co: Wofür bezahlst du monatlich?
Netflix, Amazon Prime, Disney+ und Spotify.
28.04.2021 11:47 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/126375