Netflix verfehlt Abonnentenziele

Das Unternehmen konnte aufgrund der Impfstrategie einiger Länder seine Wachstumsziele nicht ausbauen.

Im vergangenen Jahr wuchs der kalifornische Streamingdienst Netflix sehr beachtlich, weil die Corona-Pandemie zu Abstandsregeln und Home-Office zwang. Für das erste Quartal des Jahres 2021 ging es für Netflix zwar weiter bergauf, allerdings deutlich unter den Erwartungen. Die Firma meldete einen Zuwachs von 3,98 Millionen Abonnenten, die Verantwortlichen rechneten aber mit weiteren zwei Millionen zahlenden Kunden. Netflix setzte im Januar, Februar und März 2021 7,16 Milliarden US-Dollar um, das Betriebsergebnis stieg um fast 100 Prozent auf 1,96 Milliarden US-Dollar an.

Im zweiten Quartal, so glaubt man bei Netflix, wird man nur eine Million neue Kunden hinzugewinnen. Im Kerngebiet USA und Kanada soll das Wachstum stagnieren. Zum Stichtag 31. März zählte Netflix 207,4 Millionen Abonnenten, ein Plus von 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Verantwortlichen des Unternehmens glauben, dass sie aufgrund weniger neuer Inhalte ein größeres Wachstum verpasst haben.

"Wir glauben, dass sich das Wachstum der bezahlten Mitgliedschaft aufgrund des großen COVID-19-Vorstoßes im Jahr 2020 und eines leichteren Content-Angebots in der ersten Hälfte dieses Jahres verlangsamt hat, aufgrund von COVID-19-Produktionsverzögerungen", sagte der Streaming-Riese in seinem vierteljährlichen Brief an die Aktionäre. Auf der positiven Seite sagte Netflix, dass die Abwanderungsrate (Kündigungsrate) in Q1 unter der des Vorjahreszeitraums lag.
21.04.2021 09:01 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/126312