RTL hat keinen Erfolg mit nächtlichem Baerbock-Interview

Der Kölner Sender zeigte wie ProSieben ein ausführlicheres Interview mit der designierten Kanzlerkandidatin der Grünen Annalena Baerbock. Die Zielgruppenquote fiel ähnlich wie bei der Konkurrenz aus.

Am Montag blieb ProSieben der einzige Sender des Tages, der ein ausführliches Interview mit der frisch gekürten Kanzlerkandidatin der Grünen Annalena Baerbock zeigte, doch die Konkurrenz aus Köln ließ nicht lange auf sich warten. Der Dienstag war noch keine halbe Stunde alt, da zeigte auch RTL ein Interview mit Baerbock. Das «RTL Nachtjournal Spezial» sicherte sich um 0:25 Uhr logischerweise nicht die Reichweiten wie ProSieben, kam aber in der Zielgruppe auf fast dieselbe Einschaltquote. Wie bei ProSieben kann man hier also nicht von einem Erfolg sprechen. Insgesamt schalteten 0,46 Millionen Zuschauer ein. 0,20 Millionen stammten aus der Zielgruppe. Am Markt holte die TV-Station damit für RTL schwache 5,8 Prozent insgesamt und 8,4 Prozent bei den Jüngeren.

Zuvor markierte das reguläre «RTL Nachtjournal» ein 0,88-millionenköpfiges Publikum. Die Marktanteile lagen bei soliden 8,8 respektive ausbaufähigen 9,4 Prozent. Die Hauptnachrichten des Senders «RTL Aktuell» machten um 18:45 Uhr wie üblich eine sehr gute Figur. Den Stimmen von Maik Meuser und Andreas von Thien folgten am Montag 3,53 Millionen Interessierte, wovon 1,00 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Die Quoten fielen mit 16,0 und 22,3 Prozent sehr gut aus.

In der Primetime übernahm wie üblich Günther Jauch mit einer weiteren Ausgabe von «Wer wird Millionär?», die bis 22:15 Uhr andauerte. Vergangene Woche hatte die Quizshow gegen die starke Konkurrenz von ProSieben und Sat.1 etwas zu kämpfen und rutschte mit der Zielgruppequote erstmals in diesem Jahr in den Einstelligen Bereich. 9,9 Prozent wurden im Schnitt gemessen. In dieser Woche musste man in diesem Tal verweilen und sicherte sich eine Sehbeteiligung von 9,7 Prozent. Mit einer Gesamtreichweite von 3,68 Millionen belegte man starke 11,4 Prozent des Marktes. In der werberelevanten Gruppe schalteten 0,84 Millionen ein.
20.04.2021 09:09 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/126285