Wenn der Vorabend besser als die Primetime läuft: VOX

Gegen starke Quoten am Vorabend wird sich bei keinem Sender der Welt jemand sträuben, sind diese jedoch besser als die Ergebnisse der Primetime könnte es ein Problem geben.

Zumeist ist dieser Blick überhaupt nicht nötig, denn die Primetime genießt folglich aus einem gewissen Abschluss des Tages die größte Aufmerksamkeit. Die Zuschauerschaft versammelt sich gemeinsam vor dem Fernseher und es wird eingeschaltet. Doch natürlich sind die Zuschauer vor 20:15 Uhr schon bereits teilweise genauso aktiv, zumeist nur etwas mehr verteilt und nicht so fokussiert auf ein oder zwei Angebote in der Primetime. Jedenfalls sind im Regelfall die Ergebnisse des Vorabends gut, steigern sich zur Primetime und erlangen dann ihren Höhepunkt. Im Regelfall.

Anders spielte sich das bei VOX am gestrigen Mittwochabend ab, denn gleich drei Sendungen vor 20:15 Uhr waren schlichtweg besser als das Programm in der Primetime. Ab 17:00 Uhr kam «Zwischen Tüll und Tränen» auf 0,96 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren und 0,34 Millionen zwischen 14 und 49. In Marktanteilen ergaben sich 5,5 und 9,7 Prozent Anteil. Besser wurde es dann bei «First Dates – Ein Tisch für zwei» ab 18:00 Uhr. Die Zuschauerzahlen steigerten sich auf 1,08 Millionen und 0,47 Millionen. Die Anteile ergaben sich mit 4,7 Prozent am Gesamtmarkt und 9,8 Prozent am Zielgruppenmarkt.

Ab 19:00 Uhr und somit direkt vor der Primetime konnte sich «Das perfekte Dinner» dann 1,3 Millionen Zuschauer erspielen und so 4,4 Prozent des Marktes belegen. In der werberelevanten Zielgruppe steigerte man sich auf 0,51 Millionen Zuschauer und somit ergaben sich 7,4 Prozent Marktanteil. Nun könnte vermutet werden, dass die Primetime mit «Bones – Die Knochenjägerin» sich an diesem positiven Trend orientiert, jedoch fiel man in allen gemessenen rapide ab. Die erste Folge des Abends kam auf 0,9 Millionen Zuschauer, daher 2,8 Prozent Marktanteil und 0,3 Millionen Zielgruppenzuschauer, demnach 3,6 Prozent Marktanteil. Die zweite Folge konnte sich immerhin leicht steigern (1,02 Millionen Zuschauer, 3,3 Prozent / 0,42 Millionen, 5,1 Prozent), jedoch fielen in der Folge danach sämtlich Werte direkt wieder.

Nun müssen diese Ergebnisse grundsätzlich nichts Schlechtes darstellen. Im Hause VOX könnte man sich schlichtweg damit abgefunden haben, dass man in der Primetime mit den Konkurrenten nicht mithält und daher seine Zugpferde eher auf das Vorabendprogramm setzt. Grundsätzlich funktioniert das auch, jedoch vergleicht man den Vorabend von VOX mit dem anderer Sender, ergeben sich nicht gerade Vorteile für VOX. Ob man mit einer stärkeren Primetime mehr der Vorabendzuschauer beim Sender halten könnte ist selbstredend Spekulation, jedoch gibt man sichtlich Potenzial auf, da die Zuschauer ja theoretisch bereits da wären.
04.02.2021 09:58 Uhr  •  Felix Maier Kurz-URL: qmde.de/124611