Kritik an Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung

Der Paritätische Gesamtverband fordert von der Bundesregierung eine bessere Kommunikation in der Corona-Pandemie.

Der Verbandsvorsitzende Rolf Rosenbrock beschrieb am Mittwoch im Inforadio vom rbb die Öffentlichkeitsarbeit als schwächsten Teil der deutschen Corona-Politik. Darüber hinaus sagte er, dass dies ein entscheidendes Defizit bei der Durchsetzung der Corona-Maßnahmen sei. Es sei von vornherein falsch kommuniziert worden.

"Es hieß, was müssen wir schützen? Wir müssen die Krankenhäuser schützen, damit sie nicht überlastet werden. Wer muss entscheiden? Politiker unter Eile und Unsicherheit. Und die Bürger müssen gehorchen. Anstatt zu kommunizieren, wir haben alle ein gemeinsames Problem. Wir müssen uns vor dieser Infektion schützen. Selbstschutz ist Fremdschutz ist Solidarität. Das wäre der Grundton gewesen, den wir hätten verbreiten müssen.", meint Rosenbrock.

Rosenbrock verwies darauf alle möglichen Kanäle zu nutzen - das Internet, Plakate, Spots im Fernsehen und im Radio, um die Menschen dazu anregen sich selbst mit dem Thema auseinander zu setzen. Gleichzeitig forderte der Verbandsvorsitzende einen Dialog auf Augenhöhe, denn nur so könne man sich darauf verlassen, dass sich Menschen auch in Situationen, in denen der Staat gar nicht hineinreichen könne wie zuhause oder am Arbeitsplatz, so verhalten, dass sie nicht infiziert werden.
14.01.2021 11:13 Uhr  •  Marc Wilhelm Kurz-URL: qmde.de/124097