«Die Ibiza Affäre»: Sky Studios und W&B Television produzieren vierteilige Serie

Der Politik-Skandal, der den österreichischen Politiker H.C. Strache im Mai 2019 zu Fall brachte, wird in einer vierteiligen Serie fiktionalisiert umgesetzt.

Es geschah am 17. Mai 2019, als ein mehrstündiges Treffen zweier ranghoher österreichischer Politiker mit einer vermeintlichen russischen Oligarchin auf Ibiza heimlich mitgefilmt wurde. Besonders pikant: Einer der beiden Männer war der österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache, der seine Bereitschaft zur Korruption, Umgehung der Gesetzte der Parteienfinanzierung sowie zur verdeckten Übernahme der Kontrolle parteiunabhängiger Medien. Er musste daraufhin zurücktreten. Nun gab Sky Studios bei der W&B Television die Produktion in Auftrag, die die Entstehungsgeschichte des Videos erzählen soll.

Das Sachbuch «Die Ibiza-Affäre: Innenansichten eines Skandals» der beiden Süddeutsche Zeitung-Journalisten Frederik Obermaier und Bastian Obermayer dient neben Hintergrundgesprächen und bisher unveröffentlichte Informationen als Recherche-Grundlage für die Polit-Thriller-Serie. W&B Television produziert die Serie im Auftrag von Sky Studios. Stefan Holtz und Florian Iwersen zeichnen sich für die Drehbücher verantwortlich. Für W&B Television sind Quirin Berg und Max Wiedemann als Produzenten tätig, für Sky Studios sind es Marcus Ammon, Frank Jastfelder und Lucia Vogdt. Die Dreharbeiten sollen Anfang des kommenden Jahres beginnen.

„Die Ibiza Affäre liefert einen eindringlichen Beweis für die Bedeutung des unabhängigen Journalismus als treibende Kraft der Wahrheitsfindung und damit als Eckpfeiler unserer Demokratie. Dabei ist diese Geschichte vollkommen absurd, spektakulär, erschütternd, packend – und vor allem Realität“, erklärte Berg in einer Mitteilung. Ammon ergänzte: „Ein realer und handfester Politskandal, den sich ein Drehbuchautor nicht besser ausdenken könnte: Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit Quirin und Max die unglaubliche Entstehungsgeschichte dieses inzwischen weltweit bekannten Videos zu erzählen.“ Es soll ein Politthriller werden, der aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werde.
17.12.2020 11:45 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/123634