Nichts als Blöcke, Freiheit und die eigene Kreativität. Das Open-World Spiel von Mojang ist immer das, was man daraus macht.
In der heutigen Ausgabe von What the Game? soll es sich um das Open-World Spiel «Minecraft» drehen. Das Grundspiel wurde einst vom Indie-Programmierer Markus „Notch“ Persson mit dessen Firma Mojang am 17. Mai 2009 auf dem Computer unter Java veröffentlicht. Seit dem wuchs das gesamte «Minecraft»-Universum mit anderen Spieleablegern und Veröffentlichungen auf mobilen Endgeräten und Konsolen. Was ist aber überhaupt «Minecraft»?
Bei Start findet man sich wahlweise in der Ego- oder Third-Person Perspektive seines eigenen Charakters wieder, der in seinem Standard-Aussehen im hellblauen Hemd, blauer Jeans, grauen Schuhen und schwarzen kurzen Haaren, ziemlich simpel daherkommt und den Namen „Steve“ trägt. Dabei kann man mit diesem Charakter durch die Welt schlendern, jede Ecke erkunden, Rohstoffe abbauen (Minen), damit Gegenstände herstellen (Craften) und wenn man dann eine passende Stelle gefunden hat, ein schönes Eigenheim bauen. Währenddessen lauern in den Tiefen Höhlen und der Nacht böse Monster wie Skelette, Spinnen, Zombies und die sogenannten „Endermen“ auf einen, böse Schergen, die sich durch die Spielwelt teleportieren können und höchst gefährlich sind, aber eine Heiden Angst vor einem Wassereimer haben. Man kann in die Hölle, hier Nether genannt, reisen, Unterwassertempel erforschen, das Ende der Welt erreichen, die schöne Landschaft genießen, einen funktionierenden Taschenrechner aus „Redstone“ bauen, die Liste kann man unendlich weiterführen.
Das ist soweit das, was Minecraft ist. Redstone ist übrigens eine Art programmierbarer Rohstoff, den man in der Welt findet und ein Signal sendet, welches man dann in Stromkreisläufe oder Binärcode umwandeln kann, um daraus in einem riesigen Konstrukt etwas Technisches herzustellen. Es gibt zwar ein „Ende“ in diesem Spiel, das man erreichen kann, in dem man in einer anderen Dimension „dem Ende“, den „Enddrachen“ in einer epischen Schlacht besiegt und dann die End-Credits laufen, aber nach Abspann kann man getrost den Alltag von Erkunden und Craften wieder aufnehmen. In «Minecraft» gibt es immer etwas zu entdecken, etwas zu kreieren oder auszuprobieren, nur die eigene Kreativität und Motivation ist die Grenze.
So ist «Minecraft» mehr als nur ein Spiel, es ist eine Gemeinschaft an Gleichgesinnten, mit denen man seinen Wunsch nach gleichen Interessen erfüllt, mit ihnen interagiert, chattet oder gemeinsam auf Monsterjagd geht. Man kann gegeneinander antreten in eigens entwickelten Mini-Games wie „Bed Wars“ oder der eigenen Version der «Hunger Games». Es ist ein Kreativitäts-Hub, in dem sich junge sowie ältere Künstler mit ihren Kunstwerken austoben können, beispielsweise hat eine Gruppe in Minecraft die vollständige Welt des Meisterwerks von J.R.R. Tolkiens Mittelerde aus „Herr der Ringe“ nachgestellt und der Community die Jahre lange Arbeit kostenlos zur Verfügung gestellt.