Studie: Jeder Zweite würde für 4K-TV bezahlen

Eine Umfrage von HD PLUS ergab, dass der Großteil der Deutschen beim nächsten TV auf 4K setzt. Zusätzliche Kosten für entsprechende UHD-Inhalte würden 52 Prozent der Befragten ebenfalls akzeptieren.

Sieben von zehn Haushalten würden, wenn sie sich einen neuen Fernseher anschaffen würden, diesen mit einer Auflösung von mindestens 4K ausgestattet sehen wollen. Es ergab sich zudem, dass in bereits jedem vierten Haushalt mindestens ein 4K-fähiges TV-Gerät steht. Sich mehr Auflösung zu wünschen ist die eine Seite der Medaille – extra zahlen für entsprechende UHD-Angebote würden rund die Hälfte der Befragten. Die gewünschte Preisspanne liegt da zwischen drei und sechs Euro im Monat.

Was macht 4K besser?


Ein aktuell „normales“ Fernsehgerät wird wohl in Full HD, also in 1920 x 1080 Pixeln, auflösen. Bei UHD-Geräten ist dieser Wert enorm höher. Im Normalfall lösen diese Fernseher mit 3840 x 2160 Pixeln auf. Ohne weiter auf den Zahlen herumzureiten soll UHD vor allem schärfer sein, einen höheren Kontrastumfang bieten und Farben werden besser dargestellt. Für den Zuschauer wird die Bildqualität also aufgewertet. In der Befragung von HD PLUS gaben 52 Prozent an, für diese bessere Bildqualität auch mehr hinzulegen. Beliebt sind in der höheren Auflösung vor allem Spielfilme und Dokumentationen. Hier gaben an 85 und 80 Prozent an, das entsprechende Angebot wäre in UHD-Auflösung „Interessant“ oder „sehr Interessant“.

UHD auf dem Vormarsch


Die Umfrage ergab zudem, dass in bereits jedem vierten Haushalt (26%) ein UHD-Fernseher steht. Zudem wollen sich 41 Prozent der Befragten im kommenden Jahr einen neuen Fernseher zulegen. Von diesen 41 Prozent würde sich die Mehrheit, die oben genannten sieben von zehn Haushalte, „sehr wahrscheinlich“ ein UHD-Gerät kaufen. Ein Blick auf die Verkaufszahlen im Jahre 2020 zeigt, dass rund 70 Prozent der verkauften TV-Geräte die UHD-Auflösung unterstützen. Auch bei Fernsehern geht der Trend zum Zweit- oder Drittgerät. Wiederrum 67 Prozent gaben an, dass auch bei weiteren Geräten in der Wohnung darauf geachtet werde, mindestens den gleichen technischen Standard zu erreichen.

Ist Full-HD am Ende?


Deutlich bemerkbar und vielleicht sogar störend wird der Unterschied von Full-HD zu UHD wohl erst, wenn der Zuschauer die höhere Auflösung für eine gewisse Zeit nutzen konnte. Das sich viele bereits an der Bildqualität ihres aktuellen Geräts stören, zeigen die Ergebnisse der HD PLUS UHD Monitors 2020 Umfrage. Nur schmale 35 Prozent halten die Bildqualität ihres aktuellen TV-Geräts für ausreichend. Eine höhere Pixeldichte und Auflösung öffnen zudem Tür und Tor für größere Bildschirmdiagonalen. Die Technik macht möglich, was der Verbraucher glaubt zu brauchen. Es gaben nur 27 Prozent der Befragten an, keinen größeren Flachbildschirm zu brauchen.

Wo gibt es UHD-Programme?


Scheinbar weiß die Befragtengruppe genau, was sie will und wie die Zukunft ihres TV-Erlebnisses aussehen soll. Bei der Verfügbarkeit solcher Programme ergeben sich jedoch noch Unstimmigkeiten. Etwa jeder Zweite, 48 Prozent, gab an nicht zu wissen, welche Sender überhaupt in UHD ausstrahlen. Auf die Frage nach UHD-Anbietern nannten 20 Prozent RTL, 18 Prozent Sky, von den Angeboten von ProSieben (16%), dem ZDF (15%) und schließlich Sat.1 (14%) wussten immer weniger Rezipienten. Genannt wurde auch die ARD (14%) oder VOX (8%). Diese Sender bieten jedoch kein UHD-Angebot an. Informieren, ob die gewünschten Sender dann auch in UHD laufen, sollte sich also jeder im Vorfeld.
23.11.2020 10:36 Uhr  •  Felix Maier Kurz-URL: qmde.de/122968