«5 Gold Rings» und «Buchstaben Battle» legen enttäuschende Auftaktwoche hin

Schlechte Nachrichten für Sat.1: Die neuen Vorabendquizshows blieben in den vergangenen Tagen weit unter dem Senderschnitt stecken. Erst am Freitag setzte es neue Tiefstwerte...

Unsere Kritik zu den Sendungen

"Auf das denkbar innovationslose «Buchstaben Battle» lässt sich inhaltlich getrost verzichten, es setzt auf altbackene Spiele und wenig kreative Fragen. Anders ist das bei «5 Gold Rings» mit Steven Gätjen, das durchaus das Potenzial zu solider Feierabend-Unterhaltung besitzt. Die Sendung funktioniert dank klassischer Quizfragen vor ansprechender Kulisse und bringt durch die Ringe einen besonderen Kniff mit sich."
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Der Vorabend bleibt eine der größten Baustellen im Programm von Sat.1, seit dieser Woche versuchen die Verantwortlichen die Quotenprobleme mit den neuen Shows «Buchstaben Battle» und «5 Gold Rings» in den Griff zu bekommen. Funktioniert hat das in den vergangenen Tagen aber noch nicht - und das obwohl ein Promi-Special von «5 Gold Rings» vergangene Woche Freitag zumindest für ein wenig Hoffnung sorgte. Ab 20.15 Uhr hatte dieses 1,30 Millionen Zuschauer versammelt, was Sat.1 zu soliden 7,8 Prozent in der Zielgruppe verhalf. Wäre es dem Bällchensender gelungen, den Großteil dieser Zuschauer in den Vorabend mitzunehmen, hätte sich «5 Gold Rings» zum Erfolg entwickeln können. Doch es kam anders.

Genau genommen verfolgten den Vorabendstart von «5 Gold Rings» an diesem Montag ab 19 Uhr gerade einmal 0,87 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was für Sat.1 mit enttäuschenden 4,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen einherging. Auf eine identische Quote war eine Stunde zuvor übrigens schon die Premiere von «Buchstaben Battle» gelangt, die insgesamt 0,75 Millionen Zuschauer erreicht hatte. Beim Gesamtpublikum entpuppte sich der Start der beiden Shows mit 3,9 Prozent und 3,5 Prozent ebenfalls als glatte Enttäuschung.

Am Dienstag verbesserte sich das «Buchstaben Battle» mit Ruth Moschner leicht auf 4,8 Prozent bei den Werberelevanten, während «5 Gold Rings» mit Steven Gätjen die 4,6 Prozent des Vortags wiederholte. Von langer Dauer war der seichte Aufschwung aber nicht, schon am Mittwoch ging es für das «Buchstaben Battle» kräftig auf 3,4 Prozent in der Zielgruppe nach unten. Mit lediglich 0,15 Millionen 14- bis 49-Jährigen lag der Bällchensender am Vorabend auf dem letzten Platz in der Rangliste der acht großen Vollprogramme. Auch insgesamt wurde mit 0,65 Millionen Zuschauern und 3,2 Prozent Marktanteil ein neuer Tiefstwert ermittelt.

«5 Gold Rings» fiel nach dem schwachen Programvorlauf zwar ebenfalls auf einen neuen Tiefstwert von vier Prozent in der Zielgruppe, wusste gegenüber dem Vorprogramm aber immerhin um 0,6 Prozentpunkte zuzulegen. Am Donnerstag zeigte die neuste Folge von «5 Gold Rings» angesichts von vier Prozent bei den Werberelevanten eine stabil schlechte Leistung, während sich «Buchstaben Battle» im direkten Vorfeld leicht auf 3,6 Prozent zu steigern wusste. Insgesamt verfolgten die jeweils vierte reguläre Ausstrahlung der beiden Shows 0,62 Millionen und 0,74 Millionen Zuschauer.

Enttäuschend endete die Premierenwoche für die beiden neuen Vorabendshows am Freitag, als es neue Tiefstwerte setzte. Obwohl das «Buchstaben Battle» aus Quotensicht leicht auf 3,8 Prozent in der Zielgruppe zulegen konnte, fiel die Reichweite mit 0,61 Millionen Zuschauer so schwach wie nie aus. «5 Gold Rings» holte im Anschluss ebenfalls nur 3,8 Prozent bei 0,67 Millionen Ratefüchsen und stellte damit in doppelter Hinsicht neue Minusrekorde auf. Beim Gesamtpublikum spielten die Formate am Freitag mit 3,2 Prozent bzw. 2,7 Prozent erst recht keine Rolle. Angesichts dieser Quoten ist bereits jetzt kaum vorstellbar, wie sich die neuen Vorabendshows in Sat.1 in den kommenden Wochen zu einem Erfolg entwickeln sollen.
17.10.2020 15:00 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/122040