Die Anthologieserie von den Brüder Mark und Jay Duplass läuft an. Die einzige Konstante: Das Hotelzimmer.
«Room 104» geht in die vierte und damit gleichzeitig auch finale Runde. Ab dem 20. Oktober strahlt Sky Atlantic die vierte Staffel der HBO-Serie aus, die noch einmal zeigt, was das Format so außergewöhnlich gemacht hat. Insgesamt gibt es zum Abschluss noch einmal zwölf neue Episoden.
Duplass ist allerdings nicht der namhafteste Darsteller in der vierten Staffel. Diese Rolle geht zweifellos an Dave Bautista, bekannt aus «Guardians of the Galaxy», «Spectre» und «Blade Runner 2049». Bautista spielt, passend zu seinem realen Leben, einen ehemaligen Wrestler, der mit Hilfe einer Puppentherapie ein traumatisches Ereignis aus seiner Vergangenheit bewältigen will. Die Folge ist eine von vielen in Staffel vier, mit der «Room 104» erneut unter Beweis stellt, wie vielfältig die Macher ihre Geschichten erzählen. Ein weiteres Beispiel ist die Episode elf, bei der es sich um eine komplett animierte Folge handelt.
«Room 104» ist nicht nur aufgrund seiner Erzählart anders als viele andere Serienprojekte, auch die Art und Weise, wie hinter den Kulissen gearbeitet wird, unterscheidet sich. So arbeiten die Autoren gemeinsam in einer Gruppe und entwerfen eine Reihe von Ideen, die zu diesem Zeitpunkt noch sehr grob sind. Danach wenden sie sich an Regisseure, mit denen sie gern zusammenarbeiten möchten. Die Regisseure erhalten anschließend nur ein paar Richtlinien wie beispielsweise dass sie nicht zu viele Darsteller nutzen dürfen und die Geschichte innerhalb des Motelzimmers spielen muss. Die Regeln gelten allerdings nur so lang, bis ein Regisseur oder eine Regisseurin eine so gute Idee hat, dass es ein Brechen rechtfertigt. Auch der Dreh kann anschließend sehr freie Formen annehmen. So inszenierte Josephine Decker ihre Episode beispielsweise in zwei Tagen, wobei sie als Kamera ihr iPhone nutzte.