Deutlich schwächer als der «Tatort»: «Babylon Berlin» zurückgekehrt

Der Auftakt zur dritten Staffel lief im Ersten wieder sonntags. Das Erste wäre mit dem gewohnten Krimiprogramm aber besser gefahren.

Alles zu Staffel 3

Wissenswertes zur dritten Staffel von «Babylon Berlin» hat unser wunderbarer Autor Sidney Schering zusammengestellt.
Durchaus etwas enttäuscht dürften die Programmplaner des Ersten an diesem Morgen sein: Anders als üblicherweise hatten sie am Sonntagabend ab 20.15 Uhr nicht auf den Mix aus «Tatort» und Polittalk «Anne Will» gesetzt, sondern auf die deutsche Serie «Babylon Berlin» mit gleich drei Folgen zum Free-TV-Auftakt von Staffel drei. Ende September 2018 kam eine solche Programmierung zur Premiere der ersten Staffel noch auf 7,83 Millionen Zuschauer. An diesem Wochenende interessierten sich aber nur noch 4,33 Millionen Menschen für die Produktion, die vorab schon bei Sky lief. Etliche «Tatort»-Fans suchten sich demnach eine andere TV-Heimat am Sonntagabend.

13,6 Prozent Marktanteil wurden insgesamt ermittelt, 8,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen; beide Ergebnisse lagen im grünen Bereich, aber deutlich unter dem Niveau, für das «Tatort» oder «Polizeiruf 110» üblicherweise steht. Dabei zeichnete sich die Entwicklung ab: Als Das Erste 2018 die ersten beiden Staffeln am Stück sendete, kamen die Folgen elf bis 16 auf weniger als vier Millionen Fans. Genau genommen erreichte keine Folge ab Ausgabe neun höhere Werte als nun zum Staffelstart.

Auf nur noch 2,21 Millionen Zuschauer kam eine ab 22.30 Uhr gezeigte Dokumentation im Ersten: «Herbst 1929 – Schatten über Babylon» bescherte dem Ersten am Sonntagabend insgesamt schwache 10,3 Prozent Marktanteil, auch bei den 14- bis 49-Jährigen hätte das Ergebnis besser ausfallen können. Hier standen gerade einmal 5,3 Prozent zu Buche.
12.10.2020 08:37 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/121896