ProSieben-Armutsreportage wiederholt Mischke-Erfolg nicht

Die Quoten sanken klar unter den Senderschnitt.

Vergangene Woche gelang dem Privatsender ProSieben ein echter Coup: Ein «ProSieben Spezial» mit Thilo Mischke über die rechte Szene in Deutschland und Machenschaften der Alternative für Deutschland (AfD) sorgte nicht nur für hohe Quoten (14,6% in der Zielgruppe, 1,69 Millionen insgesamt), sondern auch für Schlagzeilen in diversen Zeitungen und anderen Medien. In dieser Woche lief am Montag ab 20.15 Uhr nun eine weitere Doku: «ProSieben spezial: Arm sein in Deutschland» erreichte die starken Vorwochen-Werte aber nicht.

0,79 Millionen Menschen schauten im Schnitt zu, bei den klassisch Umworbenen holte die 105 Minuten lange Sendung siebeneinhalb Prozent Marktanteil. Schwach unterwegs war ein ab 22 Uhr gezeigtes «10 Fakten», das die Quoten sogar auf 5,7 Prozent purzeln ließ. 0,51 Millionen Menschen ab drei Jahren verfolgten diese einstündige Sendung. Beendet wurde das Abendprogramm schließlich mit einer neuen Folge der Late-Night-Show «Late Night Berlin», die sich ab 23 Uhr 8,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und somit den Top-Wert des Abends sicherte. 0,41 Millionen Menschen schalteten ein.

Stark unterwegs war derweil «Galileo» am Vorabend. Das um kurz nach 19 Uhr gestartete ProSieben-Magazin sicherte sich am Montag im Schnitt genau 13 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Das Format befindet sich derzeit im Aufschwung, die gemessene Quote war die fünftbeste in diesem Jahr. Alle vier noch erfolgreicheren Sendungen liefen in den vergangenen acht Wochen.
06.10.2020 09:05 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/121781