Ab Ende Oktober möchte RTL mit neuen Formaten und einem überarbeiteten Programmschema am Nachmittag überzeugen. Ein Blick auf die aktuell laufenden Sendungen und ihr Quoten zeigt, dass das dringend nötig ist.
In gut drei Wochen wird sich RTL am Nachmittag mit einem rundum erneuerten Programm präsentieren. So werden «Die Superhändler», die zuletzt um 14 Uhr zu sehen waren, auf den 16-Uhr-Sendeplatz verschoben und im Zuge dessen um eine halbe Stunde bis 17.30 Uhr verlängert werden. Zuvor will RTL ab 26. Oktober auf die neuen Formate «110 - Echte Fälle der Polizei» und «Tatort Deutschland - Aus den Akten der Justiz» setzten (wir berichteten). Die Umstrukturierung des Nachmittagsprogramms bedeutet zugleich auch, dass «Kitsch oder Kasse» und «Hensslers Countdown» vorerst keine Zukunft mehr haben. Ein Blick auf die Quoten erklärt plausibel, warum sich RTL von beiden Produktionen trennen möchte.
Überhaupt bleibt festzuhalten, dass es «Kitsch oder Kasse» im gesamten September in gerade einmal zwei Fällen auf Marktanteile von mehr als zehn Prozent in der Zielgruppe brachte und «Hensslers Countdown» sogar nur einmal. Alle anderen Folgen blieben in der Einstelligkeit stecken, im schlechtesten Fall rutschten beide Sendungen sogar unter die Marke von fünf Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Bedenkt man nun, dass RTL im August auf einen Monatsmarktanteil von knapp elf Prozent bei den Umworbenen gelangte, wird deutlich, wie dringend die Kölner in ihrer Daytime für Veränderungen sorgen müssen.