«Schwiegertochter gesucht»: Hat RTL den Nerv der Zeit getroffen?

In dieser Woche dreht sich Quotenmeter.FM um die Neuausrichtung der RTL-Show.

Die Macher von «Schwiegertochter gesucht», die auch die VOX-Vorabendshow «First Dates» umsetzen, haben das Konzept der Sendung verändert. Künftig dauert die Sendung zwei Stunden und im Vordergrund stehen nicht mehr Menschen mit skurrilen Hobbys oder am Rande der geistigen Gesundheit, sondern typische Flirtshow-Kandidaten.

„In den neuen Folgen begegnen den Zuschauern zu Hause bei den liebeshungrigen Singles weder uralte Holzküchen noch staubige Sofas aus dem letzten Jahrhundert. An Eistruhen im Schlafzimmer wie damals bei Ingos Eltern Lutz und Stups ist gar nicht mehr zu denken“, schrieb David Grzeschik in seiner Formatbesprechung. Die Wohnungen der Kandidaten sind moderner eingerichtet, auch Veras Alliterationen mussten für eine moderne Formaterzählung weichen.

Fans des Formats, die sich nach wie vor auf Kosten anderer belustigen wollen, werden vom neuen «Schwiegertochter gesucht» massiv enttäuscht sein. David Grzeschik, Niklas Spitz und Fabian Riedner sprechen darüber, ob die Neuausrichtung den Nerv der Zeit getroffen hat. Immerhin wird in der Gesellschaft inzwischen Inklusion, Rassismus-Bekämpfung und Chancengleichheit großgeschrieben.
17.07.2020 17:32 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/119938